Der Neubau des KARL ist als Solitär im Stadtraum präsent, obwohl er sich an der Münchener Blockrandbebauung orientiert. Chipperfield schafft mit diesem kubischen Block einen „autarken Mikrokosmos“, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt, und baut seine Vision für das KARL auf drei Säulen: eine zeitgemäße Office-Struktur, einen als Kommunikations- und Regenerationsort angelegten urbanen Gartenhof und eine Neuinterpretation der ursprünglichen als Werkstatt dienenden Shedhalle als Reminiszenz an die industrielle Vergangenheit.
Kommunikation wird im KARL großgeschrieben: Der Gartenhof dient als moderner „Dorfplatz“, die Shedhalle als Ort der Begegnung, und natürlich gibt es vielfältige Netzwerkflächen in den Büros. Die quadratische Grundform des Objektes ermöglicht dabei weitestgehend flexible, effiziente Grundrisse für unterschiedlichste Bürotypologien, je nach Nutzung und Vermietungssituation. Es entstehen individualisierbare Arbeitswelten, die alle Anforderungen an vernetzte Arbeitsplätze der Zukunft erfüllen. Die Büroflächen überzeugen durch Transparenz und Offenheit. Mit einer lichten Raumhöhe von drei Metern und raumhohen Verglasungen wird im KARL eine Aufenthaltsqualität geschaffen, die ihresgleichen sucht. Produktivität und Motivation, Wohlbefinden und Gesundheit der Mitarbeitenden werden mit viel Tageslicht und einer guten Frischluftzufuhr beflügelt. Der zu öffnende Teil der Glasfassade zu den Büros zum Innenhof erweitert das Raumerlebnis um einen Austritt ins Freie und Ausblicke in den grünen Gartenhof.
Eine repräsentative Fassade
Vorgefertigte hellgraue Betonelemente ergeben ein Ordnungssystem aus zweigeschossigen, vertikal betonten Rahmen, hinter der sich die eigentliche Bürofassade zurücknimmt. Durch diese zweigeschossige Ordnung erscheint das Bürogebäude kleiner als es in Wirklichkeit ist. Die Rohheit des Betons steht im bewussten Kontrast zur Transparenz der Glasflächen. Die raumabschließende Fassade aus dunklen Holz-Aluminiumprofilen mit zu öffnenden Fenstern bildet eine zweite, dahinterliegende Ebene.
Im Gegensatz zur Außenfassade erhält die Innenhoffassade eine geschossweise Gliederung. Die vorgelagerten Balkone betonen stark die Horizontale. Eine Pfosten-Riegel-Fassade aus raumhohen Glas-Holz-Aluminium Fassadenelementen sorgt für die „rhythmische“ Struktur der Innenhoffassade. Außen- und Innenhoffassaden wurden von Schindler Fenster + Fassaden aus Roding gefertigt.
Sonnenschutz-Isolierglas für ein angenehmes Raumklima
Die Architekten wünschten sich ein neutrales Sonnenschutz-Isolierglas mit einer hohen Lichtdurchlässigkeit. Zudem forderte die Bauphysik eine Gesamtenergiedurchlässigkeit von kleiner 40 Prozent. Dreifach-Sonnenschutz-Isoliergläser des Typs Pilkington Suncool™ 70/40 gefertigt von FLACHGLAS Wernberg konnten diese Anforderungen im gesamten Gebäude bestens erfüllen und sorgen für ein wohl temperiertes Arbeitsumfeld. Insgesamt wurden 5000 Quadratmeter Glas verbaut.
Bei den Verglasungen in der Außenfassade wurde die Sonnenschutzfunktion mit Schallschutz kombiniert. Zur Straße und zur naheliegenden Brauerei hin waren hohe Schallschutzanforderungen von über 45 dB zu berücksichtigen. Zur Brauerei hin betrugen die Schalldämmanforderungen sogar 50 dB, was einen speziellen Pilkington Optiphon™ Schalldämm-VSG-Glasaufbau erforderte: Außen wurde ein 12 mm VSG-TVG/SI Folie, mittig ein 6 mm ESG und innen ein 10 mm VSG-TVG/SI Folie eingebaut. Die diversen Schallschutzverglasungen im Gebäude sorgen nun für ungestörtes Arbeiten ohne Lärmbelästigung.
Das KARL ist eine moderne Bürowelt im Zentrum Münchens – geprägt von zeitloser Architektur, einer Wertigkeit der gewählten Materialien sowie eines hohen Nachhaltigkeitsstandard mit LEED Gold- Zertifizierung.
Ein Mieter für den Neubau soll auch schon gefunden sein.
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Projekt: KARL, München, Deutschland
Fotos: Boris Storz, München
Referenz: PR/03/23