Das aus der etablierten UAD2-Gerätefamilie weiterentwickelte UAD3+ wurde vor allem für den Einsatz in Multi-Core- und Multi-Target-Systemen mit hohen Taktfrequenzen optimiert. Dank des flexiblen Pod- und Connector-Designs lassen sich bis zu acht verschiedene Cores bzw. Targets mit unterschiedlichen Debug-Protokollen ansteuern, wobei eine konsequente Weiterentwicklung der JTAG-Extender-Technologie durch pls Verbindungslängen von bis zu 5 Meter zum Basisgeräte erlaubt. Optional sind die Extender mit galvanischer Potentialtrennung erhältlich. Durch das flexible Design können die Pods darüber hinaus auch Aufgaben wie CAN-Schnittstelle oder Logikanalysator-Tastkopf übernehmen.
Der Zugriff auf die Targets kann mit bis zu 100 MHz Taktfrequenz wahlweise über unterschiedliche serielle Debug-Schnittstellen wie JTAG, Device Access Port (DAP) oder Serial Wire Debug (SWD) erfolgen. Die Synchronisation beim Debuggen mehrerer Cores/Targets wird durch die UAD3+-Hard- und Firmware realisiert. Zwei unterschiedliche Eingangsspannungsbereiche - standardmäßig 1,6 bis 5,5 V oder optional 0,8 bis 3,3 V - decken alle denkbaren Anwendungen ab.
Maßstäbe setzt das UAD3+ von pls nicht nur beim Multi-Core/Multi-Target-Debugging, sondern auch beim High-End-Echtzeit-Trace. Für diesen Anwendungsfall garantiert das hochflexible Pod- und Connector-Design eine gleichermaßen einfache wie effiziente Unterstützung verschiedener Trace-Protokolle wie CoreSight-ETM, Nexus oder OCDS LII. Der Abstand zwischen Trace-Pod am Target und dem Grundgerät darf auch hier bis zu 5 Meter betragen.
Die aufgezeichneten Daten können durch automatische generierte Zeitstempel ergänzt werden. Mit einem Trace-Speicher bis zu 4 GByte, einer Aufzeichnungsbreite von maximal 32 Bit und möglichen Trace-Signalen von bis zu 500 MHz ist das Gerät auch für künftige Aufgaben bestens gerüstet.
Die Ansteuerung des UAD3+ erfolgt über die Universal Debug Engine (UAD) 2.7 von pls, die zahlreiche Funktionen zur Systemvisualisierung wie Trace-Window, Applikations-Profiling und Code-Coverage bietet. Als Verbindungen zum Host-PC stehen Gigabit Ethernet, USB 2.0 oder FireWire-800 zur Verfügung.
Dass modulare Konzept des UAD3+ gestattet eine einfache Erweiterung auf weitere Architekturen und Debug-Protokolle, die Aufnahme der Serienfertigung ist für das 2. Quartal 2010 vorgesehen.