Die High-End-MCUs aus dem Joint Development Program (JDP) von Freescale und STMicroelectronics basieren auf einem e200-Core mit Variavbe Length Encoding (VLE)-Befehlssatz und sind derzeit für Taktfrequenzen von 40 bis 80 MHz ausgelegt. Durch einen internen Multi-Master-Crossbar-Switch wird eine für diese Taktraten außergewöhnlich hohe Performance erreicht.
Zudem zeichnen sich die derzeit mit bis zu 1,5 MByte FLASH und 64 KByte RAM ausgestatteten 32-Bit-Power Architecture-Bausteine durch eine integrierte Memory Management Unit (MMU), DSP- und Floating-Point-Funktionalität und eine Vielzahl von Peripherieschnittstellen und -funktionen wie FlexRay, FlexCAN, LINFlex, eTPU, ADC, SPI und Timer aus.
Der Zielsystemzugang zu den 32-Bit-Power Architecture-Bausteinen von STMicroelectronics und Freescale erfolgt bei der UDE 2.4 über das Universal Access Device (UAD) 2 von pls via JTAG (NEXUS class 3). Der JTAG-Extender des UAD2+ erlaubt dabei eine Distanz von mehreren Metern zwischen Target und Host-PC bei hoher Störfestigkeit und Transferraten von bis zu 1 MByte/s.
Die UDE 2.4 überstützt die Fähigkeiten der SPC560xx/SPC563xx- und MPC560/MPC563xx-On-Chip-Debug-Einheiten ohne Einschränkungen. Code- und Datenbreakpoints können einfach mit einem Mausklick gesetzt werden, auch eine dialoggestützte Konfiguration komplexerer Triggerbedingungen ist möglich. Echtzeitdaten-Visualisierung und Simulated I/O und werden über den JTAG-Nexus-Port realisiert.
Transparente Unterstützung findet auch das Variable Length Encoding (VLE). Dieser alternative, aus 16 und 32 Bit breiten Anweisungen bestehende Befehlssatz erlaubt eine größere Code-Dichte. Die schnelle und sichere Programmierung des On-Chip-FLASH wird von der UDE 2.4 sowohl direkt innerhalb des Debuggers als auch mitttels Standalone-Tool z.B. für Produktionsumgebungen unterstützt.
Sogar das Austesten von Programmen für die Enhanced Time Processor Unit (eTPU) - hierbei handelt es sich um einen programmierbaren I/O-Controller mit eigenem Befehlssatz - ist innerhalb der UDE-Oberfläche ohne Einschränkungen möglich.
Ein weiterer Pluspunkt: Die auf die besonderen Fähigkeiten der neuen 32-Bit-Power Architecture-Bausteine hin optimierte UDE2.4 lässt sich in Kombination mit Freescale's CodeWarrior-Compiler, dem Power-PC -Compiler von WindRiver, Power-PC-GNU- und dem eTPU-Compiler von Byte Craft verwenden.
Ab dem 3. Quartal 2008 wird die UDE zusammen mit dem UAD2+ auch NEXUS-Trace-Funktionen unterstützen.