Die EU fördert mittels Marco Polo II internationale Projekte, in denen Fracht von Straße auf Schiene/Wasserstraße verlagert wird. Dadurch sollen vor allem Staus und Luftverschmutzung reduziert werden. Gefördert werden nur Projekte, die sich mit Transportdienstleistungen beschäftigen. Für Studien, Forschung und Infrastrukturprojekte stehen andere Fördertöpfe bereit.
Es gibt bei Marco Polo fünf Projekttypen: Verkehrsverlagerung, Katalytische Aktionen, Verkehrsvermeidung, Meeresautobahnen und Gemeinsame Lernaktionen. Diese Typen unterscheiden sich vor allem im Innovationsgrad, der Förderperiode und -intensität. Generell können förderfähige Projekte zwischen Juli 2009 und Juli 2011 starten. Sie sollten keine Wettbewerbsverzerrung verursachen und nach Ablauf der Förderung profitabel werden.
Obwohl die Förderbedingungen strikt festgelegt sind, gibt es gewisse Freiräume: So können Infrastrukturinvestitionen teilweise mit gefördert und kleine Projekte zu einem großen zusammengefasst werden, um die Mindestanforderungen zu erreichen. Auch produzierende Unternehmen, die ihre Transporte umstellen, können durch eine besondere Darstellung Förderung erhalten.
Ab 2010 treten folgende vereinfachende Änderungen der Förderbedingungen in Kraft:
• Neben Konsortien können auch Einzelunternehmen Anträge einreichen.
• Die minimalen Verlagerungen in den einzelnen Programmpunkten wurden herabgesetzt. Reine Binnenschifffahrtsvorhaben werden unter besonderen Bedingungen unterstützt.
• Bei der Berechnung der Transportverlagerung kann auch das Gewicht der intermodalen Transportbehälter mit einbezogen werden.
Die derzeitige Planung für 2010 sieht vor, dass zwischen Februar und Mai Anträge eingereicht werden können. Die Projektanalyse sollte bestenfalls im Januar beginnen, um rechtzeitig einen hochwertigen Antrag erstellen zu können, der auch tatsächlich eine Chance auf Förderung hat.