Mit Blick auf einen erholsamen Schlaf verhalten sich viele Bundesbürger widersprüchlich: Zwar wünschen sich rund ein Drittel der Deutschen eine bessere Nachtruhe, doch bei mehr als der Hälfte liegt nachts ein Handy neben dem Bett, und bei jedem Viertem steht sogar ein Fernseher im Schlafzimmer. Auf diesen Gegensatz verweisen die Ergebnisse einer großen Schlafstudie des Hotel-Betreibers Premier Inn, die im Vorfeld des morgigen Weltschlaftags weiter ausgewertet wurde.
Dabei wissen die Bundesbürger durchaus, wie wichtig eine erholsame Nachtruhe ist. 36 Prozent der Deutschen sind infolge eines schlechten Schlafs am nächsten Tag körperlich beeinträchtigt, fast genauso viele (29 %) unkonzentriert und geistig weniger leistungsfähig. 34 Prozent der Bundesbürger wünschen sich deshalb besseren Schlaf, Frauen mit 43 Prozent sogar besonders häufig. Für 27 Prozent der Deutschen ist der erholsame Schlummer sogar ein zentrales Element der persönlichen Lebensqualität.
Für die Schlafstudie des Hospitality-Unternehmens Premier Inn hat das Meinungs-forschungsinstitut OnePoll bundesweit 4.000 Erwachsene befragt und dabei herausgefunden, dass der Einsicht um die Wichtigkeit eines erholsames Schlafs offenbar selten Taten folgen. So wollen viele Bundesbürger von schlechten Angewohnheiten, welche die nächtliche Erholung gefährden, einfach nicht lassen. Bei der Mehrheit der Deutschen (53 %) liegt das Handy am Bett, bei jedem Viertem (26 %) steht ein Fernsehgerät im Schlafzimmer. 39 Prozent der befragten Erwachsenen geben an, dass sie im Bett liegend entweder fernsehen oder im Internet surfen. 21 Prozent räumen sogar ein, dass sie später schlafen gehen als geplant, weil die elektronischen Medien (PC, Laptop, Smartphone, Tablet, TV) sie davon abhalten.
Vor allem bei Paaren sorgen solche Verhaltensweisen regelmäßig für Ärger. In jedem fünften Schlafzimmer kommt es zum Streit, weil einer der Partner vor dem Einschlafen vom Handy oder Tablet nicht lassen kann. Bei 15 Prozent der Paare will einer häufig noch abends fernsehen, während der andere schon die Augen schließen möchtel.
Auch ungesunde Essgewohnheiten vermiesen vielen Deutschen den erholsamen Schlaf. 26 Prozent schlafen schlecht, wenn sie zu spät abends noch üppig essen. Bei jeweils 11 Prozent droht der gleiche Effekt, weil sie zu später Stunde noch Alkohol trinken oder sich ein süßes Betthupferl gönnen. Interessant: Unterm reichhaltigem Abendessen leiden Frauen (32 %) Prozent deutlich häufiger als Männer (21 %).
Obwohl viele Bundesbürger vor dem Zubettgehen weder auf Medienkonsum noch auf üppiges Essen verzichten, ist den Deutschen der eigene Schlaf heilig. Tatsächlich haben schon 92 Prozent probiert, durch bestimmte Maßnahmen die Schlafqualität zu bessern: 43 Prozent der Erwachsenen schwören dabei auf die Wirkung möglichst regelmäßiger Schlummerzeiten. 34 Prozent bewegen sich tagsüber gezielt an der frischen Luft, um abends besser zur Ruhe zu finden. Jeweils mehr als jeder zehnte Erwachsene schwört zudem auf Hilfsmittel wie Socken (14 %), Ohrenstöpsel (12 %), Schlafbrillen (12 %) oder Wärmflaschen (11 %).
Im Rahmen seiner großen Schlafstudie ermittelte Premier Inn auch repräsentative Ergebnisse verschiedener Bundesländer. Besonders nachlässig in Sachen Medienkonsum im Schlafzimmer sind beispielsweise die Menschen in Niedersachsen und Sachsen. Hier liegen sogar bei jeweils 60 Prozent der Befragten die Handys im Schlafzimmer. Beim TV im Schlafzimmer tun sich die Bewohner Mecklenburg-Vorpommerns und des Saarlands negativ hervor. Bei jeweils 32 Prozent steht dort die potentielle Schlafstörung direkt in Sichtweite des Betts, Rheinland-Pfalz folgt auf Platz drei mit 31 Prozent.
Die Studiendaten:
Im Auftrag des Hospitality-Unternehmens Premier Inn Deutschland befragte das Meinungsforschungs-Institut OnePoll zwischen dem 27. Mai und 22. Juni 2022 bundesweit online 4.000 Erwachsene. Um auch pro Bundesland repräsentative, berichtspflichtige und vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, wurden Befragungen von mindestens 100 Männern und 100 Frauen pro Bundesland ausgewertet. Überdies wurden bei der Auswahl der Teilnehmenden soziale Kriterien zugrunde gelegt.