Was dabei besonders war: zu diesem Zeitpunkt war ich Auszubildender, ohne große finanzielle Rücklagen und ohne wesentliche Kontakte in die Filmbranche. Aber eines hatte ich mir erspart: meine erste kleine Systemkamera.
Wie es möglich war mit einer kleinen Idee zu einem Investoren-Trailer zu kommen, was der aktuelle Stand bei Gotterdammerung ist, warum PRO-duction das Projekt fortführt und welche Optionen das Projekt jetzt hat, erfährst Du in diesem Artikel!
Die Idee zu Gotterdammerung
Die Idee zu "Gotterdammerung" entstand im Jahre 2007, wieder einen Film mit dem einen Action-Helden zu machen. Der Gute, der auf seinem Abenteuer an sich selbst wächst. Der Kampf zwischen Gut und Böse. Das dramatische Ende und die coolen Sprüche, die seinen Weg pflastern.
Zwischen 2007 und 2011 reifte die Idee, bis sie auf einem DIN A4 Zettel Platz fand. Die erste Systemkamera, eine Canon 650D, sollte mein Begleiter für die ersten Jahre werden praktische Erfahrungen für Dramaturgie, das richtige Bild und zur Auswertung der Leistungen zusammen mit dem Schauspieler oder der Schauspielerin.
Ich drehte und organisierte Projekte, mit Freunden, Schauspielschulen und professionellen Schauspielern. Jedes Projekt wurde dann anschließend von einem engen Kreis an Vertrauten ausgewertet und immer weiter verbessert.
Als wir es endlich schafften mit fast keinem Budget einen 45 Minütigen Kurzfilm zu realisieren. Das Feedback vom Publikum war äußerst positiv und vor allem war uns klar: wir konnten mit wenigen Mitteln sehr viel realisieren. Und so begannen wir das Budget für einen Crowdfunding und Investorenfilm zu planen.
Die ersten Schritte von Gotterdammerung
Da die Idee über fast 6 Jahren reifen konnte, war das Treatment für den Investment-Trailer oder auch Funding Trailer schnell geschrieben. Sogleich machte ich mich mit meinem Director of Photography und einigen Produzenten daran die ersten Schritte für die Umsetzung zu planen. Dabei war mir bewusst, dass mit den ausgefallenen Locations, wie bspw. Norwegen, bereits für diesen Investoren Trailer viel Planung und Geld fließen musste.
Damit wir diese große Leistung stemmen konnten drehten wir an einem ersten Drehtag in unserem Greenscreen Studio Düsseldorf einige Snippets, die wir bei späteren Gesprächen zeigen konnten um Investoren und Unterstützer zu finden. Wie bei der Planung eines Imagefilm Produktion oder Industriefilm Produktion plante ich im voraus die Zeiten, den Umfang der Leistungen und ein Budget.
Während dieser Zeit hielten einige Mitglieder des Teams eine Umsetzung für unrealistisch und verließen die Gruppe. Nur wenige Tage später traf ich fünf Investoren, die von der Projektidee begeistert waren. Im Nachhinein bin ich überzeugt, dass vor allem das Snippet seinen Beitrag zu der Verstärkung des Teams führte.
Mit frischen Gedanken, frischer personeller und finanzieller Unterstützung konnten wir endlich die Drehtage angehen.
Der erste Drehtag - Videoproduktion Sauerland
Mit dem ersten wirklichen Drehtag verließen wir das Stadium der Vorproduktion und betraten die Produktion. Wir drehten in einer Höhle im Sauerland einen Zombieangriff auf den Protagonisten. Dieser Außendreh war besonders anspruchsvoll, da wir weitab von Zivilisation, Licht, Kamera und die Küche am Laufen halten mussten. Darin unterstützte uns vor allem unser Stromgenerator, aber auch das flexible Umstellen der Kochutensilien von Strom auf Gas.
Der erste Drehtag war noch mit vielen Herausforderungen gespickt. Uns stand nicht unbedingt das richtige Equipment für den Einsatzzweck zur Verfügung, weshalb wir die Szene häufig wiederholen mussten. Am Ende war es zwar Dunkel, doch dank unseres Lichtsetups war die Ausleuchtung in der Höhle konstant. Es war auch das erste Mal, dass unser zweiter Kameramann für ein Making Of unsere Canon EOS R benutzte.
Der zweite Drehtag - Videoproduktion Österreich
Der zweite Drehtag fand in Österreich bei Salzburg und bei der Zugspitze in Deutschland statt. Die Filmproduktion Düsseldorf “PRO-duction” unterstütze uns dabei mit mobiler Ausrüstung. Viele Akkubetriebene Leuchtmittel und Kameras sorgten dafür, dass wir mit kleiner Ausrüstung zwei Berge besteigen konnten. Diese Szene benötigten wir für spätere Animationen von Flugzeugen der Bösewichte. Gerade in der 3D Produktion ist es wichtige reale Grundlagen für ein realistisches Ergebnis zu nutzen.
Der dritte Drehtag - Videoproduktion Norwegen
Norwegen war wohl der logistisch am herausragendste Drehtag. Das Team musste gesplittet werden. Die eine Hälfte des Teams flog mit dem Flugzeug nach Stavanger, die andere Hälfte des Teams musste mit dem Equipment in einem Auto über Dänemark und Schweden den Fjordlandschaft von Stavanger erreichen.
Da wir hier keine Möglichkeiten der vorherigen Locationbesichtigung für unseren Investoren Film hatten, waren wir gezwungen an einem Tag Locationbesichtigung, Aufbau und Dreh durchzuführen. Deshalb planten wir im Vorfeld nur eine einzige Einstellung, eine Supertotale, die man in Deutschland nicht würde drehen können, und den Rest dann in Deutschland umzusetzen.
Der vierte Drehtag - Videoproduktion Saarland
Im Saarland stand uns eine besondere Filmlocation zur Verfügung: ein hochherrschaftliches Haus aus dem 18. Jahrhundert, bekannt auch aus unserer Immobilienvideo Produktion. Obwohl die Zimmer recht klein waren, entschieden wir uns hier das Meeting der Bösewichte zu drehen. Mit maßgeschneiderten Uniformen verliehen wir den Antagonisten ein authentisches Bild ihrer Zeit. Wie bei einer Fashionfilm Produktion oder Make-Up Tutorial Produktion war es besonders wichtig, dass die Uniformen gut sitzen und damit die Darsteller sich auf ihr Schauspiel konzentrieren konnten.
Der fünfte Drehtag - Videoproduktion Wuppertal
Der fünfte Drehtag hatte wohl am meisten mit einer Werbespot Produktion oder Werbung Produktion gemein. In einer Scheune sollte der Widerstand etabliert und dieser sollte selbstverständlich in freundlichen Farben gezeigt werden. Dafür wählten wir einen dunklen Hintergrund und eine warme Lichtfarbe für die Protagonisten. Später im Color Grading für die Filmpsychologie arbeiteten wir diesen Effekt noch etwas heraus.
Dies wäre nicht möglich gewesen, wenn mein heutiger Geschäftspartner Marcel Nicolaus mit seiner Expertise, nicht hinzu gestoßen wäre.
Der sechste Drehtag - Videoproduktion Koblenz
Den sechsten Drehtag durften wir im schönen Koblenz an einer echten Ritterburg umsetzen. Wie bei einer Imagefilm Produktion benötigten wir gleichwertiges Equipment. Die Herausforderung war hier, dass die letzten 100 Meter nur zu Fuß bewerkstelligt werden konnten und deshalb ein großes Team benötigt wurde. Während das eine Team auslud, bereitete das zweite Team die Kamera, die Darsteller und alle rechtlichen Belange vor.
Denn wie bei jedem Dreh mit Schauspielern ist es im Vorfeld sehr wichtig über die Schauspieler Gage zu verhandeln und ein entsprechendes BuyOut abzukaufen. Auf einer echten Ritterburg mussten natürlich Fackeln zum Einsatz kommen. Diese erzeugen natürlich nicht ausreichend Licht für eine 8K RED Helium Kamera. Deshalb mussten wir spezielle Leuchtmittel zum Einsatz bringen, die das Flackern der Fackeln imitieren und somit verstärken konnten. In diesem Fall kam unser ARRI Skypanel zum Einsatz.
Der siebte Drehtag - Videoproduktion Köln
Der siebte Drehtag fand in Köln statt. Auch hier zeichneten sich besondere Gegebenheiten für unseren Dreh aus. Hier handelte es sich um eine Szene zwischen dem norwegischen Widerstand und den Besatzungstruppen in einem Wald. Einerseits lebt diese Szenerie von schneller Action und vielen Details. Dennoch war es wichtig für den Zuschauer und die Zielgruppe Überblicke zu schaffen. Luftbildaufnahmen durch Drohneneinsatz war aufgrund der geringen Abständen zwischen den Bäumen nicht möglich.
Wir haben stattdessen einen Kran auf einem Dolly Schienensystem eingesetzt. Unsere Drohne für Luftbild Produktionen nutzten wir aus sicherem Abstand für unser Making Of. In diesem Wald lag aber im Gegensatz zu den norwegischen Aufnahmen kein Schnee, auch Feuer war hier nicht erlaubt. Deshalb suchten wir eine Special Effects Schmiede auf (SFX), die uns mit Kunstschnee, biologisch abbaubar, und Räucherpapier weiter halfen.
Der achte Drehtag - Videoproduktion Remscheid
Der achte und eigentlich letzte Drehtag verbrachten wir in Remscheid. Dort sollte eine Kneipenschlägerei zwischen den Protagonisten und den Bösewichten dargestellt werden. Dieser Drehtag war besonders wechselhaft. Mal hatten wir direkte Sonneneinstrahlung und mal nicht. Für genau diese Aufgabe war unser Beleuchter vorgesehen. Er verdunkelte zuerst die Fenster und setzte dann konstantes Licht für die Szenerie. So konnten wir Kosten und Zeit für Nachdrehs sparen!
Während der Drehaufnahmen hatten wir auch eine Premiere. In den großen Pausen starteten wir unsere ersten Livestream Service für Instagram. Dass wir Jahre später einmal selber Livestream Dienstleister werden, konnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Den Zuschauern gefiel es, weil sie Fragen direkt an die Schauspieler während ihrer Pause stellen konnten.
Der neunte Drehtag - Videoproduktion Duisburg
Als wir in der Postproduktion in unserer Videoproduktion Düsseldorf festgestellt haben, dass der Schnitt und die Story stimmig waren, es aber an Action-Szenen mangelte, mussten wir noch einmal zwei Drehtag inszenieren. Uns war es wichtig, dass Investoren und Funder ein gutes Gesamtbild von unserem Herzensprojekt erlangen können. Obwohl wir ein eigenes Studio für Greenscreen Produktionen Düsseldorf besitzen, wäre ein Umbau zu kostspielig gewesen. Aufgrund von zu engem Budget für weitere Drehtage half uns eine Schule mit ihrer Sporthalle aus.
Hierfür ließen wir ein in Österreich gemachtes Foto der Alpen auf eine 6 Meter x 3 Meter große Plane drucken, die wir als Hintergrund einsetzten. Frisch gekaufte Weihnachtsbäume kamen dann für den Vordergrund zum Einsatz. Durch das Zusammenspiel von Hintergrund, Mittelgrund mit Schauspielern und Vordergrund (Bäume), hat es ein realistisches Gesamtbild ergeben. Auch unser Kunstschnee kam hier zusammen mit einer Windmaschine zum Einsatz.
Der zehnte Drehtag - Videoproduktion Düsseldorf
Der letzte Drehtag war die Fortsetzung des neunten Drehtages. Allerdings ging der Schulbetrieb in der Sporthalle wieder los und wir mussten in eine Industriehalle eines Düsseldorfer Industrieunternehmens ausweichen. Hier bauten wir dasselbe Setup auf und drehten die nicht fertiggestellten Szenen zu Ende.
Die Postproduktion in unserer Videoproduktion Düsseldorf
Da der Schnitt bereits nach dem achten Drehtag begonnen wurde, hatten wir eine große Vorarbeit für das Endergebnis bereits geschafft. Zusammen mit einer Videoproduktion Essen und Videoproduktion Oberhausen konnten wir das 8K-Videomaterialen erst in ein Cinemacope Format bringen und dann mit Color Grading für die Filmpsychologie veredeln. Das Mastering Format war dann eine 4K Produktion.
Auch die Musik ist nicht zu vernachlässigen. Wir hätten zwar auf hochwertige Gema freie Musik ausweichen können, allerdings ließen wir eine eigene Musik komponieren. Da das Video letztendlich nicht nur auf YouTube und einer Website zu sehen sein sollte, sondern auch in Social Media Kanälen und einer Kinopremiere in Köln benötigten wir eine DCP Umwandlung. Solche Schritte durchläuft auch ein Erklärvideo.
Wie geht es weiter?
Obwohl wir seit der Premiere viele Verkaufsgespräche führten, um die Rechte an dem Spielfilmprojekt “Gotterdammerung” zu veräußern, konnten wir bisher noch keinen geeigneten Investor finden.
Es gab einige positive Gespräche, die nach dem Lockdown und der Corona-Pandemie fortgeführt werden sollen. Natürlich unterbrechen wir deshalb nicht die Suche nach weiteren Investoren. Wir sind aktiv auf Filmfestivals, in Business-Meeting, Zoom-Calls, Förderungen und natürlich da, wo wir uns am wohlsten fühlen: Bei unserem Team. Mit sehr vielen Schauspielern und Teammitgliedern setzten wir tolle Projekte für unsere Kunden um. Schließlich waren wir 350 fleißige Filmverliebte! Manche Teammitglieder fanden als Pärchen zusammen, andere starteten ihre eigenen Crowdfunding Projekte mit unserer Unterstützung und wiederum andere wurden Influencer.
Gotterdammerung ist also ein sehr lebendiges Projekt und häufig führen Umwege, Pausen und neue Ideen dann zum letztendlichen Ziel. Unsere Präsentationsmappe, mit Zahlen und Fakten, ist verfügbar und kann gerne jederzeit angefragt werden! Deshalb gab es im Januar 2021 einen elften Drehtag. Er soll von dem inzwischen fertigen Drehbuch für unser Spielfilmprojekt noch mehr preisgeben. Dafür setzten wir noch einen Tag Videoproduktion Harz um. Der fertige Trailer “Gotterdammerung Investment Trailer by PRO-duction” wird am 19. November 2021 um 20 Uhr veröffentlicht - natürlich mit einem vorherigen Livestream Service.
Danke für eure Aufmerksamkeit!
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