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Unfallopfer präzise orten via Satellit: Das Handy als mobile Notrufsäule

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Viele Menschen tragen ihr Handy immer bei sich, damit sie im Notfall schnell telefonisch um Hilfe rufen können. Doch was passiert, wenn ein Autofahrer, Biker oder ein Fußgänger unterwegs verunglückt, aber beim Notruf keine Auskunft über seinen Unfallort geben kann?

Nach Angaben der Björn Steiger Stiftung ist dies bei über der Hälfte der etwa vier Millionen Notrufe der Fall, die jährlich bei den deutschen Rettungsleitstellen eingehen. Dank neuer Technologien ist es nun möglich, Unfallopfer zu orten und dadurch in vielen Fällen sogar Menschenleben zu retten.

Funkzellen bestimmen über das Mobilfunknetz "Besonders in ländlichen Gegenden geschieht es häufig, dass Personen via Handy einen Notruf tätigen, da niemand in der Nähe ist, der Hilfe leisten kann. Dank der neuen Ausrüstung unserer Leitstelle können wir jetzt auch Opfer schnell ausfindig machen, die nicht wissen, wo sie sich befinden.", berichtet Dieter Fecker, Rettungsdienstleiter beim DRK Rettungsdienst Zollernalb.

Mit Hilfe eines bei der Leitstelle erstmals eingeführten Systems der Björn Steiger Stiftung Service GmbH können die Leitstellendisponenten über GSM (Global System for Mobile Communications), den digitalen Datenübertragungsstandard für Mobilfunk, die Funkzelle bestimmen, von der aus der Handynotruf 112 getätigt wurde. Fecker erklärt: "Den Standort des Opfers können wir dabei mit einer Abweichung von bis zu einem Kilometer feststellen. Trotz dieser Ungenauigkeit finden wir die Hilferufenden durch dieses Verfahren meist relativ schnell."

Präzises Orten via Satellit
Seit diesem Jahr ist es durch die Nutzung von Satellitennavigation möglich, die Position von Verunglückten, die einen Notruf von einem GPS-Handy aus durchführen, präziser zurückzuverfolgen. Bei der Ortung via Satellit wird nur noch mit einer Abweichung von bis zu zwanzig Metern gerechnet, wodurch in der Regel ein schnelles und problemloses Auffinden der vermissten Person gewährleistet ist. Störungen können in Ausnahmefällen entstehen, wenn die Sicht zum Himmel sehr eingeschränkt ist, beispielsweise bei starker Bewölkung oder in Gebäuden.

Damit die Sanitäter eine Standortbestimmung über GPS einleiten können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein.

1. Handy mit GPS-Empfänger
Erstens muss das Handy des Notrufenden mit einem GPS-Empfänger sowie einem Sender zur Übermittlung der Positionsdaten ausgerüstet sein, was bei den meisten Modellen heute noch nicht zum Standardumfang gehört. Möglich ist aber eine Nachrüstung mit einer Navigationslösung, die diese Funktionen besitzt, beispielsweise der Falk activepilot. Bereits integriert ist die Technik bei dem Notruf-Handy Secufone, das sich durch seine einfache Bedienung und einen speziellen Alarmknopf besonders für Senioren, Menschen mit Behinderung, Kinder oder Outdoor- Sportler eignet.

2. Registrierung beim LifeService
Zweitens muss der Mobiltelefonbesitzer sein GPS-Handy für den LifeService der Björn Steiger-Stiftung bei der kostenlosen 24-Stunden- Hotline mit der Nummer 0800 1011599 persönlich registrieren. Dabei werden die Daten des Geräts in einer Datenbank abgespeichert, damit im Notfall eine GPS-Ortung funktioniert. "Diese Registrierung ist notwendig, da für die Auslösung einer Suche die spezifische Handy- Schnittstelle bekannt sein muss.", erklärt Melanie Storch, Pressesprecherin der Björn Steiger Stiftung Service GmbH. Wichtig ist, dass die Registrierung stattgefunden hat, bevor eine GPS-Ortung im Ernstfall nötig ist. Denn nur wenn die Daten im Vorfeld gespeichert wurden, kann die Suche eingeleitet werden. Deshalb: Am besten sofort nach dem Handy-Kauf bei der Hotline anrufen!

In den ersten zwei Monaten haben sich laut Angabe von Storch, bereits etwa 400 Personen beim LifeService kostenfrei registrieren lassen.

3. Ausstattung und Schulungsmaßnahmen
Eine dritte Voraussetzung ist, dass die Leitstellen auch tatsächlich mit einem System ausgestattet sind, um Handys zu orten. Außerdem ist eine Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit der neuen Lösung nötig.

"Nach einem Notruf wandelt die Software die ermittelten GPS- Koordinaten des Handys in die Straßenadresse um und zeigt den Standpunkt des Anrufers auf einer Karte an. Dann sucht das System den nächstliegenden Rettungsdienst und gibt schließlich alle Informationen aus.", erläutert Thilo Schmalkoke, Sales Manager bei der PTV AG. Das Softwareunternehmen hat die Technologie entwickelt, auf der das neue Ortungsverfahren basiert. Zur Verifikation der GPS-Koordinate findet zusätzlich auch die herkömmliche GSM-Ortung statt.

Die Projektpartnerschaft mit PTV leitete die Björn Steiger Stiftung ein, da sie überzeugt war, dass ein Softwareunternehmen, welches Technologien zur Ortung von Flotten entwickelt, auch eine Lösung zur Lokalisierung von verunglückten Personen umsetzen kann.

Solange erst einige Standorte über das System verfügen, leisten diese im Ernstfall Amtshilfe, übernehmen also die Ortung für die Kollegen in einem anderen Kreis. So funktioniert die GPS-Ortung bereits jetzt in ganz Deutschland, eine Einführung des Systems in weiteren Ländern, beispielsweise in Österreich und in der Schweiz, ist in Planung.

Modernste Sicherheitsmaßnahmen
Im Telekommunikationsgesetz § 98 und § 108 wurde zum einen festgelegt, dass Netzbetreiber zur Übermittlung der Standortdaten für Notrufe an Leitstellen verpflichtet sind. Zum anderen ist laut diesem Gesetz für eine Ortung die vorherige Einwilligung des Opfers nötig. Außerdem ist dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit zufolge eine Absprache über den Zweck, die Dauer und die Möglichkeit der Weitergabe der Daten an Dritte zwingend erforderlich.

Sicherheit für die Nutzer des Systems bietet die so genannte Zwei- Faktor-Authentifizierung. Leitstellendisponenten können neben Namen und Passwort nur mittels eines einmalig generierten Passwortes durch einen Kobil-Token eine Ortung einleiten. Diese Schutzmaßnahmen entsprechen den derzeitigen Sicherheitsstandards. "Außerdem wird der Anruf mit der Einwilligung des Notrufenden dokumentiert. Erst nach dessen OK dürfen wir die verunglückte Person mit Hilfe des Systems ausfindig machen.", erklärt Fecker. Eine Ausnahme sind Situationen, in denen es um Leben oder Tod geht und das Opfer selbst nicht mehr zu einer Einverständniserklärung fähig ist: In diesem Fall liegt die Entscheidung im Ermessen des Rettungsdienstleistenden.

Damit die Rettungsassistenten den Verletzten dann unverzüglich finden und Erste Hilfe leisten können, muss der Anrufer sein Handy unbedingt eingeschaltet lassen und bei sich behalten. Fecker äußert sich zufrieden über die neuen Möglichkeiten: "Das fortschrittliche System hat die Arbeit im Rettungsdienst vereinfacht und beschleunigt. Die Technik trägt dazu bei, dass wir unsere wichtigste Aufgabe noch besser machen können: Leben retten."

Weiterführende Informationen
http://www.ptv.de/...
http://www.steiger-stiftung.de/... + http://www.activepilot.de/...
http://www.bfdi.bund.de/ + http://www.telecareplus.com/

PTV Planung Transport Verkehr AG

Die PTV-Gruppe steht für zukunftsgerichtete Softwaretechnologien und Consulting zur Sicherung der Mobilität. Sie hilft den Menschen bei der Planung und Steuerung des Verkehrs, informiert über das Verkehrsgeschehen und unterstützt nachhaltig die optimale Nutzung von Ressourcen. Die konzernunabhängige Unternehmensgruppe gilt seit 1979 als führender Produkt- und Lösungsanbieter für die Reise-, Transport- und Verkehrsplanung. Die weltweite Nachfrage hat für dynamisches Wachstum gesorgt: Heute arbeiten rund um den Globus über 700 Mitarbeiter an innovativen Kundenlösungen für die öffentliche Hand und Industrie. Der Hauptsitz in Karlsruhe mit enger Verbindung zu Forschung und Ausbildung ist Entwicklungs- und Innovationszentrum.

Gleichzeitig ist die PTV mit Niederlassungen und Beteiligungsfirmen an vielen Standorten in Deutschland, Europa und auf allen Kontinenten zuhause. In den Geschäftsfeldern Traffic Software, Traffic Consulting und Logistics Software ist "PTV Technology" Grundlage für viele Markenprodukte sowie für die eigenen, marktführenden Produktlinien map& guide und PTV Vision. PTV. Die Verkehrsoptimierer

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