Mit der Produktvorstellung von Red Hat Enterprise Linux 3 im Jahr 2003 hat Red Hat auch seine langfristige Strategie unter dem Titel „Open Source Architektur“ vorgestellt. Seitdem konnte das Unternehmen wesentliche Elemente der Strategie realisieren. Das gilt beispielsweise für die Zuverlässigkeit, Hochleistungsfähigkeit, Sicherheit und Skalierbarkeit ebenso wie für das Identitätsmanagement, die Speichervirtualisierung und ein umfangreiches System unterstützter Applikationen und Hardware. Die erste Ausbaustufe der Architektur hat dazu beigetragen, Red Hat Enterprise Linux zur führenden Open Source-Plattform für den kommerziellen Einsatz zu machen. Die nächste Ausbauphase stellt Technologien bereit, die Red Hat Enterprise Linux die Rolle als führende kommerzielle Open Source-Plattform sichert und die IT-Kosten weiter senkt.
„Vor zwei Jahren stellte der Linuxeinsatz für viele Organisationen eine vernünftige technische Enscheidung dar. Die Leistungsfähigkeit übertraf die proprietärer Lösngen und die Systeme waren sehr zuverlässig und sicher. Wir sind stolz darauf, zusammen mit der Community und unseren Partnern diese wichtigen Meilensteine für Open Source-Anwender erreicht zu haben“, erklärt Brian Stevens, Chief Technology Officer von Red Hat. „Zur Zeit werden Technologien entwickelt, die den Einsatz von Open Source Software in den kommenden Jahren zu einem unglaublich strategischen Element für Kunden werden lassen. Virtualisierung und Stateless Linux werden die Mittel sein, um erstaunliche funktionelle Effizienz und Flexibilität zu erreichen. Wir werden unsere Ressourcen verstärkt auch dafür einsetzen, eine State of the Art-Entwicklungsumgebung bereit zu stellen, um die Aktivitäten der Open Source Community und unserer Partner zu unterstützen. In ihrer Kombination, auch zusammen mit weiteren in der Entwicklung befindlichen Technologien, stellen diese Technologien sicher, dass Red Hats Open Source-Lösungen eine überzeugende IT-Infrastruktur bieten, angefangen bei der Entwicklung bis hin zum Produktiveinsatz.“
Virtualisierung
Die für Ende 2006 geplante nächste Hauptversion von Red Hat Enterprise Linux wird eine komplett integrierte Funktion zur Server-Virtualisierung enthalten. In Zusammenarbeit mit der Xen Community und seinen Patnern werden Red Hats Entwicklungsarbeiten in diesem Bereich eine maximale Systemnutzung und -verfügbarkeit sichern, indem sie die Kernbetriebssystemplattform für virtuelle Umgebungen optimieren. Durch die Integraton mit Red Hats bestehenden Angeboten für Speichervirtualisierung und Systemmanagement (Red Hat Global File System und Red Hat Network) werden Kunden von einer vollständigen Lösung profitieren, die Kosten senkt und die Effizienz des Betriebs steigert.
Mit dem Ziel größtmöglicher Einfachheit und Effizienz wird Red Hats Preismodell für die Servervirtualisierung so gestaltet sein, dass Kunden die Freiheit erhalten, eine unbegrenzte Zahl virtualisierter Server-Instanzen zu einem gleichbleibenden Basis-Abonnement-Preis zu nutzen („Flat Subscription“). Kunden werden so in der Lage sein, von den Vorteilen einer dynamischen virtualisierten Umgebung zu profitieren, ohne sich mit einem komplexe Preismodell auseinandersetzen zu müssen.
„Virtualisierung entwickelt sich schnell zu einer Lösung für zahlreiche kritische Probleme, die IT-Kunden heute zu bewältigen haben“, erläutert Tony Iams, Vice President of System Software Research von Ideas International. „Sie hilft Anwendern, die Nutzung ihrer Server- und Speicher-Ressourcen zu maximieren und eröffnet neue Wege, die Systemverfügbarkeit zu steigern. Virtualisierung vereinfacht zudem Entwicklung, Testen und Bereitstellung neuer Applikationen dramatisch. Das hilft Administratoren, die Komplexität ihrer Infrastrukturen im Griff zu behalten, selbst wenn diese im großen Maßstab wachsen. Es ist spannend zu verfolgen, wie Red Hat und seine Partner zusammen arbeiten, um Open Source-Virtualisierungstechniken zu einem Standardelement von IT-Infrastrukturen zu machen.“
Stateless Linux
Stateless Linux trägt Red Hats Aktivitäten zur Reduktion der IT-Kosten in die Bereiche Laptop- und Desktop-Einsatz hinein. Mit Stateless Linux werden die Identitäsmerkmale und Daten, die einer bestmmten einzelnen Maschine ihre Individualität verleihen, in das Netzwerk verlagert. Durch Einsatz intelligener Backup- und Update-Agents werden die Identitätsmerkmale und Daten eines Anwenders an jede beliebige lokale Maschine übertragen, die der Anwender auswählt. Das ermöglicht die Mobilität und Flexilität eines Standard-Desktops zu den Administrationskosten eines Thins Client. Für Administration, Systempflege und Einsatz werden die Kosten minimiert. Für den Anwender wird die Verfügbarkeit seiner Daten unabhängig von der Funktionstüchtigkeit oder Zuverlässigkeit einer bestimmten Maschine. Die Ausfallzeit für den Anwender reduziert sich auf die Zeit, welche die Bereitstellung eines Ersatzrechners benötigt.
Entwickler-Unterstützung
Red Hat wird mit Partnern, der Community und Kunden zusammen arbeiten, um die Qualität und Bereitstellungszeit von Software-Entwicklugsprojekten durch die Nutzung von Open Source-Werkzeugen und -Prozessen zu verbessern. „Einige unserer größten Kunden beginnen zu realisieren, dass eine Kombination aus Open Source Entwicklerwerkzeugen und verteilten Entwicklungsprozessen nach dem Vorbild der Open Source Community zu signifikante Verbesserungen der Software-Qualität führen kann und dabei auch noch die ‚Time to Market’ senkt“, erklärt Paul Cormier, Executive Vice President of Engineering von Red Hat. „Unsere Erfahrungen mit verteilten Software-Entwicklungsprozessen versetzen uns in die Lage, unseren Kunden zu helfen, diese für sie neuen Möglichkeiten optimal zu nutzen.“
Zu Red Hats konreten Plänen für die Entwickler-Unterstützung gehören Investitionen in Open Source-Werkzeuge wie Eclipse, SystemTAP, Frysk u.a. ebenso wie der Ausbau spezieller Inhalte, Dienstleistungen und Schulungen für Entwickler kommerzieller Applikationen. Das Bedürfnis, immer mehr Open Source-Komponenten für den Produktiveinsatz zu prüfen, wächst beträchtlich. Deshalb wird Red Hat seine umfangreichen Erfahrungen mit Tests und Zertifizierungen nutzen, um Kunden zu helfen, ihre internen Plattform-Beurteilungen effektiver zu gestalten.
Kunden und Partner werden über die technischen Fortschritte in der weiteren Evolution der Open Source Architektur auf dem Laufenden gehalten und erhalten im Laufe der kommenden Jahre Zugriff auf die neuen Technologien. Vorstufen der besprochenen Technologien sind bereits im Rahmen des Fedora-Projekts verfügbar: www.fedora.redhat.com.