„Das Konzept zeigt Bestandsqualitäten und Chancen, aber natürlich auch Entwicklungsbedarfe auf“, erläutert Christine Karasch, Dezernentin für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover. Unter anderem nehmen die Autorinnen und Autoren das Thema Barrierefreiheit in den Blick, an dem das Naturpark-Team schon in den vergangenen Jahren gearbeitet hat. So sollten etwa beim Transport zur Insel mit dem Auswanderer oder mit den Linienschiffen die Bedarfe von Menschen mit Einschränkungen stärker Berücksichtigung finden. Auch der Einbau einer barrierefreien Toilette steht noch auf der Agenda. Ein weiterer Baustein, um Potenziale zu heben, ist die Digitalisierung – etwa beim Fahrkartenverkauf für die Schifffahrt.
Darüber hinaus empfehlen die Büros, in der Außengestaltung Sicht- und Blickachsen wiederherzustellen und die historische Grundfigur stärker sichtbar zu machen. Tatsächlich hat die Region Hannover in diesem Jahr bereits die Landschaftspflege in Angriff genommen. Ein Leit- und Orientierungssystem wurde installiert, Gastronomie und Hotellerie liegen seit diesem Jahr in neuen Händen. Künftig könnte das Angebot der Trauungen auf der Insel weiter professionalisiert werden. „Auf Basis des jetzt vorliegenden Papiers werden wir weiter Prioritäten bilden und schauen, was mit welchem Aufwand umgesetzt werden kann“, sagt Christine Karasch. „Wir haben da einen Schatz, den wir weiter heben werden.“ Dabei sei wichtig, stets die Belange des Naturschutzes im Blick zu behalten, betont die Umweltdezernentin. „Schließlich liegt die Insel in einem Vogelschutzgebiet von internationaler Bedeutung.“ Das jetzt erarbeitete Konzept wurde bereits einer naturschutzrechtlichen Verträglichkeitsprüfung unterzogen; die Prüfung ergab keine wesentlichen Beschränkungen. Künftig soll das Nutzungs- und Entwicklungskonzept den Rahmen für einen nachhaltigen und attraktiven Betrieb des Wilhelmsteins durch die Steinhuder Meer Tourismus GmbH setzen.