Im Jahr 2000 hatte REHAU den Preis erstmals für besonders gute betriebswirtschaftliche Arbeiten mit Bezug zum internationalen Management ausgeschrieben. Ziel des weltweit agierenden Familienunternehmens ist es, solche herausragenden Arbeiten zu belohnen und weitere wissenschaftliche Auseinandersetzungen anzuregen. Der Preis wurde heuer zum zwölften Mal ausgelobt; von den gezielt mit der Ausschreibung angesprochenen Universitäten und Hochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz reichten in diesem Jahr 19 Absolventen eine Arbeit ein. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass von den insgesamt 47 bisher prämierten Arbeiten, von denen zwei aus China, je eine aus Italien, Bulgarien, Russland und der Ukraine, 15 aus Österreich und je 13 aus Deutschland und der Schweiz kommen, immerhin 29 Beiträge aus der Feder weiblicher Teilnehmer stammen.
Der Hauptpreis wurde der 26-jährigen Ksenia Keplinger von der Johannes-Kepler-Universität Linz für ihre Diplomarbeit zugesprochen. Die wissenschaftliche Arbeit der jungen Frau beleuchtete unter Zuhilfenahme aktueller Forschungsergebnisse und Konzepte den Bereich der kulturorientierten Unternehmensführung und hier den Vergleich der Ausgestaltung der Controllingsysteme sowie der Durchführung grenzüberschreitender Controllingaktivitäten in Österreich, den USA und Russland. Die junge Russin aus Linz erhielt dafür 5.000 Schweizer Franken.
Den ersten Anerkennungspreis und damit 3.000 Schweizer Franken erhielt Lucie Grudno, die mit ihrer Diplomarbeit "Durchführung einer User Experience-Studie im Rahmen eines Systemharmonisierungsprojekts" die Jury überzeugen konnte. Die 26-Jährige studierte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und verfolgt mit ihrer Diplomarbeit das Ziel, einen Überblick über die Themen Nutzererfahrung, Bedienungskomfort und Gebrauchstauglichkeit bezüglich unternehmensinterner Portallösungen zu liefern.
Die 27-jährige Carole Rentsch aus Bern (Universität Bern) freute sich über den zweiten Anerkennungspreis, der mit 2.000 Schweizer Franken dotiert ist. Ihre Masterarbeit gab Gestaltungsempfehlungen für die Thematik der Nachfolgeregelung ab. Hier nannte die Autorin insbesondere die frühzeitige und sorgfältige Planung der Nachfolgelösungen als Erfolgsfaktor.
Die Jury war neben Professor Dr. Norbert Thom von der Universität Bern als Jurypräsident mit den Professoren Dr. Freimut Bodendorf (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), Dr. Thomas Friedli (Universität Gallen), Dr. Torsten M. Kühlmann von der Universität Bayreuth und Dr. Helmut Pernsteiner (Johannes-Kepler-Universität Linz) mit REHAU Präsident Jobst Wagner und Dr. Stefan Girschik, Chief Operating Officer der REHAU Gruppe, besetzt.
Das Gremium bewertete Innovationsgehalt, Logik, Methodik, Darstellung, Umsetzbarkeit und die Internationalität der eingereichten Arbeiten. Hierzu Professor Dr. Norbert Thom: "Wir haben uns über die ausgezeichneten Beiträge, mit denen die drei Preisträgerinnen auf sich aufmerkam machen konnten, sehr gefreut." Zudem dankte er den betreuenden Universitätsprofessoren für die nach seinen Worten strenge Vorauswahl und die Ermutigung der exzellenten Kandidaten. Lobende Worte fand er auch für die hervorragende Kooperation innerhalb der Jury.
In diesem Zusammenhang würdigte REHAU Präsident Jobst Wagner anschließend das unermüdliche Engagement und die langjährige Zusammenarbeit des Juryvorsitzenden, der mit der diesjährigen Preisverleihung seinen Abschied aus der Jury nahm. Ab 2012 wird die Jury von Professor Dr. Friedli von der Universität St. Gallen präsidiert.
Dem offiziellen Teil der Preisverleihung schloss sich eine Feier für die Preisträger an.