R&M, ein führender Schweizer Cablingspezialist, informiert auf der CeBIT 2006 über die Möglichkeiten, Heimnetzwerke aus Plastik zu bauen. Mit POF (Plastic Optical Fiber) und Verkabelungslösungen von R&M können sogar versierte Laien zu Hause ein optisches Netzwerk installieren. Insbesondere bei der Nachrüstung von Wohnungen bietet sich der Lichtwellenleiter aus Kunststoff als Alternative bzw. Ergänzung zu Kupferverkabelung und Wireless LAN an. Am R&M-Stand (Halle 15 Stand B06) können Messebesucher die Konfektionierung von POF-Anschlüssen selbst ausprobieren. Mehr Informationen von R&M, René Eichenberger, Head of Communications, Binzstr. 31, CH-8622 Wetzikon, Switzerland, Telephon: +41 44 933 8285, E-Mail: rene.eichenberger@rdm.ch, Internet: www.rdm.com.
Mehr Bandbreite, einfache Installation, viele Möglichkeiten
POF stellt die Regel auf den Kopf, dass mehr Bandbreite wesentlich teurer sein muss. Eine POF-Verkabelung ist relativ kostengünstig, abhörsicher und nahezu wartungsfrei. Da die Übertragung optisch geschieht, ist POF gegen elektromagnetische Störungen immun und verursacht keinen Elektrosmog. Die Polymerfaser ist anspruchslos, widerstandsfähig, langlebig, einfach zu handhaben und flexibler als Glasfaser. Sie verkraftet Biegeradien bis hinunter zu 25 mm. Erdung, Überspannungen und Übersprechen sind beim Lichtwellenleiter kein Thema. Auf kurzen bis mittleren Distanzen und in spezifischer Umgebung – zum Beispiel in Wohnhäusern – sind POF-Lösungen daher nach Überzeugung von R&M häufig unschlagbar.
Die POF-Faser hat einen Durchmesser von 1 mm, ist also dünner als ein herkömmliches Twisted Pair-Kupferkabel und kann somit leichter hinter Fußleisten verlegt oder in alte Installationsrohre eingezogen werden. Für Lichtwellenleiter ist es hingegen ein relativ großer Kabeldurchmesser, der gewisse Toleranzen an den Schnittstellen erlaubt. Daher ist der Aufwand bei der Konfektionierung einer Anschlussstelle so gering.
Für eine LAN-Verbindung müssen nur zwei optische Leiter konfektioniert werden. Die zur Übertragung benutzte Lichtwellenlänge liegt im sichtbaren Bereich, so dass man Sende- und Empfangsrichtung ohne Gefahr mit bloßem Auge überprüfen kann. Für übertragungstechnische Applikationen nutzt man das günstige 650-nm-Fenster (sichtbares rotes Laserlicht).
Im Wohnbereich werden Lichtwellenleiter die Filme, Bilder, Töne und Daten zwischen Breitbandanschluss, Computern, Internettelefon, WLAN-Antennen, Video- und TV-Geräten viel besser übertragen als andere Medien. Der schnelle serielle IEEE 1394 Bus für Breitbandanwendungen reicht über Kupferkabel nur 4,5 Meter weit. Über POF reicht er durchs ganze Haus. Auch Fast Ethernet und Gigabit Ethernet über 50 Meter Verkabelungsstrecke sind machbar. Mit POF lässt sich daher ein leistungsfähiger Backbone für Wohnhäuser herstellen, der nicht nur Home Office, Telekommunikation, Fernsehen und weitere Multimedia-Anwendungen unterstützt, sondern auch Videoüberwachung und Facility Management.
Neu: Systemlösung für POF @ home
Eine durchgängige Systemlösung für Fast Ethernet LAN über POF hat R&M bereits entwickelt. Sie besteht – neben der Faser – aus einem intelligenten Mediakonverter, SMI-Stecker und Konfektionier-Set. Fehlt nur noch der Anschluss auf Seiten der Multimediageräte. Viele Hersteller von Home Entertainment Systemen bauen bereits optische Schnittstellen ein. Wo sie nicht vorhanden sind, vermitteln Mediakonverter zwischen Ethernet-Anschluss und POF-Netzwerk.
Mit dem neuen SC-POF Stecker von R&M lässt sich ein LAN aus POF einfach und schnell realisieren. Die Herstellung eines Anschlusses erfolgt im Minutentakt und ohne besonderes Werkzeug: Ablängen des Kabels mit Taschenmesser, Führungshülsen aufschrauben, Faserenden polieren, Stecker montieren, fertig. Die kompakte Bauweise des SC-POF entspricht dem bekannten RJ45-Steckerformat. Somit sind alle Optionen offen, um POF auch mit vorhandenen Plattformen der Kupferverkabelung zu kombinieren.
Ebenfalls neu ist der Adapter DRM 45. Damit unterstützt R&M die Integration des LAN in eine typische Hausinstallation. Der DRM45 passt auf 35 mm DIN-Standardhutschienen und nimmt sowohl Kupfer- als auch Fiber Optic-Anschlüsse mit den modularen Stecksystemen von R&M auf. Mit dem Verbindungssystem RCC45 entwickelte R&M eine Hybridlösung, die Kupfer- und POF-Verkabelung in einem Stecker zusammenführt.
Für die klassische strukturierte Verkabelung hat R&M das Homewiringsystem (HWS) mit der Multimediadose im Programm. Hier kann der Anwender die gewohnten RJ45- und Koax-Stecker genauso verwenden wie Neuentwicklungen von R&M. Ein Kommunikationsverteiler ermöglicht komfortables Patchen wie in einem professionellen Büro- oder Gebäudenetzwerk. Hausbesitzer werden damit ihre eigenen Netzwerkmanager.