Bei der Inbetriebnahme sagte Wertheims Oberbürgermeister Stefan Mikulicz: "Ich habe im Mai 2009 zum ersten Mal etwas von diesem Projekt gehört. Und heute stehen wir schon hier und gehen mit dem ersten Bauabschnitt ans Netz." Ludwig Fürst zu Löwenstein, Verpächter des Geländes: " Die Landwirtschaft befindet sich in einem globalen Wettbewerb und muss sich nach Alternativen in der Nutzung des Landes umsehen. Solarenergie war für mich die beste Alternative. Der Ackerboden kann sich in den 25 Jahrender Solarnutzung regenerieren und ist anschließend ertragreicher nutzbar. Ich habe dem Projekt zuerst nur eine Chance von fünf Prozent gegeben." Bernd Bodmer, Geschäftsführer von relatio, pflichtete ihm bei: "Nur dank der gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten aus Politik und Verwaltung konnte das Projekt in der kurzen Zeit genehmigt und verwirklicht werden." Udo Schlachter, Ortsvorsteher von Dörlesberg, betonte: "Die Grundstimmung in der Bevölkerung ist durchweg positiv, man identifiziert sich hier mit diesem Projekt. Dies ist unser Park und wir sind stolz darauf - für die Ortschaft und unsere Stadt."
Als Initiator des Projekts hat das schwäbische Unternehmen relatio die Projektentwicklung bis zur Detailplanung übernommen. Als Generalunternehmer ist die Tochter relatio SP für die komplette Realisierung verantwortlich. Generalübernehmer ist die Firma ecosenergy, ein Tochterunternehmen der SV Sparkassenversicherung sowie der Sunics Solar. Investor des ersten Bauabschnittes mit einem Volumen von 20 Millionen Euro war denn auch die SV selbst. Dr. Michael Völter, Finanzvorstand der SV: "Als wir das Projekt geprüft haben, war uns schnell klar, dass wir hier eine Perle vor uns haben." Weitere 20 Millionen Euro fließen von der SV in den nun kommenden Bauabschnitt. Damit ist gewährleistet, dass die Bauarbeiten unterbrechungslos weitergehen können.
Der Aufbau der Gestelle und Module war keine einfache Aufgabe für Balinger Unternehmensgruppe relatio. Eisige Kälte vor Ort und ein strenger Wind blies über die Baustelle im Tauberland. 80 Leute hatten hier im Durchschnitt einen 13 bis 15-Stunden-Tag, um den ersten Bauabschnitt termingerecht fertigzustellen.
Der Park ist nicht nur Stromgewinnung, sondern auch eine effiziente Klimaschutzmaßnahme. Bei der Planung wurden zahlreiche Belange berücksichtigt - ein rund neun Meter breiter Abstand zwischen den Modulreihen ermöglicht eine extensive Bewirtschaftung, und die hohen Modultische erlauben die Beweidung der Fläche. Wildschneisen und unbebaute Grünstreifen werten das Gelände ökologisch auf. 25 Jahre soll die Anlage Strom liefern und dabei pro Jahr 5.600 Tonnen CO2 einsparen. Nach Ende der Laufzeit kann die Anlage vollständig rückgebaut werden.
Für den gesamten Tauberlandpark werden so viele Solarmodule benötigt, wie eine kleinere Modulfabrik in einem ganzen Jahr produzieren kann. Allein für den Ernsthof Ost wurden 31.280 Solarmodule auf 68 Modultischen zu je 115 Modulen verbaut. Der Ernsthof West soll 4mal so groß werden: Er umfasst 4 Bauabschnitte mit insgesamt 16 Blöcken - jeder mit 68 Modultischen à 115 Modulen ausgestattet - insgesamt also 125.120 Solarmodule auf 1088 Modultischen.
Weitere Informationen über das Projekt und den weiteren Bauverlauf stehen unter www.tauberlandpark.de.
Über ecosenergy
Die ecosenergy GmbH mit Sitz in Münster ist ein europaweit operierendes Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien und spezialisiert auf Photovoltaikanlagen. Mitte 2009 gegründet, übernimmt ecosenergy durch die Gesellschafter des Unternehmens und eigene Tochterunternehmen von der Projektierung über die Finanzierung bis hin zum Betrieb der Anlagen die gesamten Aufgaben innerhalb der Wertschöpfungskette. Als Generalübernehmerin akquiriert die ecosenergy GmbH Flächen, erstellt schlüsselfertige Photovoltaikkraftwerke und übernimmt neben der Organisation der Finanzierung auch Managementaufgaben. Die Aufträge zum Bau der Anlagen werden an spezialisierte Unternehmen vergeben.
Die Finanzierung der Projekte erfolgt über die SV SparkassenVersicherung (SV), diese besitzt 51,2 Prozent Gesellschafteranteile der ecosenergy GmbH. Das Versicherungsunternehmen mit Sitz in Stuttgart will durch die Beteiligung und die Finanzierung von Solarkraftwerken seine grünen Kapitalanlagen im Verlauf der kommenden Jahre weiter ausbauen. Mit ihrem Engagement auf dem Gebiet der alternativen Energiegewinnung kommt die SV SparkassenVersicherung ihrer Verpflichtung für den Umwelt- und Klimaschutz nach. Vor dem Hintergrund allgemein schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zeichnen sich Investitionen in alternative Energiegewinnung durch langfristige Ertragssicherheit aus. Ökologische und ökonomische Ziele des Versicherungsunternehmens ergänzen sich somit ideal.
Der Photovoltaikspezialist Sunics solar hält 48,8 Prozent der ecosenergy GmbH und liefert das Know-How sowie die technische Prüfung und bei Bedarf den Bau der Projekte. Als Initiator dieses Geschäftsfeldes unterstützt die VersAM Versicherungs-Assetmanagement GmbH die operativen und strategischen Prozesse in den Beteiligungsgesellschaften der SV. Die SV ist tätig in Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen und Teilen von Rheinland-Pfalz, ist aber trotzdem bundesweit der größte Gebäudeversicherer. Die SV beschäftigt rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Innen- und Außendienst.
Bildunterschrift:
- Ein gemeinsamer Knopfdruck, und der Sonnenstrom fließt:
Thomas Menke (Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Tauberfranken), Dr. Michael Völter (Vorstand der SV-Versicherung), Udo Schlachter (Ortsvorsteher Dörlesberg), Pfarrerin Henriette Gilbert, Wertheims Oberbürgermeister Dr. Stefan Mikulicz, Ludwig Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, Johannes Harms-Ensink (Geschäftsführender Gesellschafter der Sunic Solar) und Unternehmer Bernd Bodmer (Geschäftsführender Gesellschafter der relatio Unternehmensgruppe)