Die deutschen Streitkräfte hatten die neuartige 120mm-Übungsmunition DM98 erstmals Ende 2017 erhalten. Die von der Rheinmetall Waffe Munition GmbH entwickelte 120mm-Vollkaliber-Übungspatrone ist das Nachfolgemodell der älteren DM18. Wesentliche Merkmale der neuen Patrone sind eine überdurchschnittliche Treffleistung über 2.000 m hinaus sowie im Hinblick auf die Schussbeobachtung eine gute, durchgehende Sichtbarkeit der Leuchtspur unter allen Tageslichtbedingungen.
Die neue Munitionssorte ist 2015 aufgrund eines akuten Bedarfes durch Dänemark als Pilotkunden mit der Bezeichnung „RH88“ für alle Varianten des Waffensystems Leopard 2 qualifiziert worden. Im Jahr 2016 wurde sie mit einem zweiten Verpackungssystem dann durch die Bundeswehr erfolgreich qualifiziert und mit der Modellbezeichnung DM98 eingeführt. Die englische Bezeichnung lautet „Cartridge 120mm x 570, DM98 TP-T“ (Target Practice Tracer).
Die ebenfalls neue unterkalibrige Übungsmunition 120 mm DM88 wurde 2015/2016 durch die Bundeswehr im Leopard 2 qualifiziert und ist seitdem erfolgreich in der Truppe eingeführt. Sie ist Rheinmetalls Weiterentwicklung der DM78 mit einer verbesserten Leuchtspur sowie kleineren Anpassungen aufgrund von geänderten stofflichen Anforderungen. Wie auch die DM98 überzeugt die DM88 durch ihre vortreffliche Treffleistung, mit der sich der reale Einsatz optimal trainieren lässt. Die englische Bezeichnung lautet „Cartridge 120mm x 570, DM88 TPCSDS-T“ (Target Practice Cone Stabilized Discarding Sabot Tracer).
Der Konstruktionsstand beider Patronen entspricht vollständig den Anforderungen der Europäischen Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH).