Mit Eberhardt steht erstmals seit fünf Jahren wieder ein deutscher Branchenvertreter an der Spitze des europäischen Verbandes, dessen Präsident jährlich aus dem Kreis der Mitglieder des ASD Councils gewählt wird, dem die Vorstandvorsitzenden der 15 führenden Firmen des europäischen Luftfahrt- und Verteidigungsbereiches angehören.
Der ASD hat 28 Mitgliedsverbände aus 20 Ländern und vertritt mehr als 2000 Firmen, darunter viele kleine und mittlere Unternehmen. Bei einem Jahresumsatz von 163 Milliarden Euro beschäftigt die Branche europaweit mehr als 700.000 Mitarbeiter und bindet weitere 80.000 Firmen in der Zulieferkette ein.
Einen Schwerpunkt seiner ASD-Präsidentschaft sieht Klaus Eberhardt darin, die überfällige Konsolidierung der europäischen Verteidigungsindustrie voran zu treiben, und zwar vor allem vor dem Hintergrund sinkender Verteidigungsbudgets auf den Heimmärkten. In seiner Antrittsrede unterstrich der Rheinmetall-Konzernchef in diesem Kontext insbesondere die Notwendigkeit eigenständigen und aktiven Handelns:
"Für unsere Branche gibt es zwei Notwendigkeiten: Die internationalen Wachstumsmärkte außerhalb von Europa gemeinsam und nicht als Wettbewerber anzugehen, und daneben die industrielle Konsolidierung in Europa mit allem Nachdruck zu fördern. Es ist einfacher und effizienter für uns, den Konsolidierungsprozess selbst zu initiieren, um ihn vor allem aktiv zu gestalten, statt der Politik dieses Terrain gestalterisch komplett zu überlassen."
Der Verband AeroSpace and Defence Industries Association of Europe hat seinen Sitz in Brüssel und vertritt die Interessen der Europäischen Luft- und Raumfahrt- sowie der Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie. Das Ziel der Tätigkeit des ASD ist der Erhalt und Ausbau der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit dieser europäischen Schlüsselindustrie. Zur Wahrung und Förderung der gemeinsamen Belange dieser Branche arbeitet der Verband in enger Partnerschaft mit den europäischen Institutionen und seinen Mitgliedsverbänden.
Die deutschen Interessen in der ASD werden durch den Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI) sowie den Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie e.V. (BDSV) vertreten, dessen Vizepräsident Klaus Eberhardt ebenfalls ist.