Der Studiengang Bioprozessinformatik lehrt die Anwendung von Informatik bei der Erforschung und technischen Nutzung von biologischen Systemen. Der Studiengang schlägt eine Brücke zwischen der Informatik, der Biologie und der Ingenieurtechnik. Die Kooperation gilt für die Fachrichtung "Verfahren und Automation". Die Absolventen sollen nicht nur in der Lage sein, verfahrenstechnische Prozesse zu verstehen, sondern auch deren informationstechnische Begleitung (Steuerungs- und Regelungstechnik, Prozessautomation) zu konzipieren und umzusetzen. Dabei stehen, wie es dem Profil der Fachhochschule Weihenstephan entspricht, biotechnologische Prozesse im Vordergrund.
Wie funktioniert die Studienkooperation konkret? Interessierte Studierende der Studienrichtung "Verfahren und Automation", die ein firmeninternes Bewerbungsverfahren durchlaufen haben, schließen einen Studienvertrag mit Roche ab. Die Studienverträge haben eine Laufzeit von sechs Semestern. Zusätzlich zu den Lehrveranstaltungen an der Hochschule absolvieren die Studierenden in den vorlesungsfreien Zeiten ihre Praxiseinsätze einschließlich der praktischen Studiensemester bei Roche in Penzberg. Da sie gleich bei verschiedenen Projekten mitarbeiten, können sie diese Erfahrungen schon während des Studiums umsetzen. Auch die Abschlussarbeit wird bei Roche durchgeführt. Die Studierenden erhalten für die Dauer des Vertrages eine monatliche Bezahlung entsprechend der Auszubildendenvergütung. Zudem übernimmt Roche die Studienbeiträge.
Darüber hinaus stellt Roche auch für Studierende der Bioprozessinformatik, die keinen Studienvertrag abgeschlossen haben, Plätze für Praktika, Praxissemester oder Bachelorarbeiten zur Verfügung.
Beginnend mit dem Sommersemester 2010 werden Experten von Roche auch die Lehre im Studiengang "Bioprozessinformatik" unterstützen, indem sie Lehrveranstaltungen in einzelnen Modulen (zum Beispiel Projekt- und Qualitätsmanagement, Technische Kommunikation, Prozessleittechnik) anbieten und damit den Bezug der Lehrinhalte zur industriellen Praxis aufzeigen.