Die Kombinationsuntersuchung besteht aus einem Test auf genitale Infektionen mit HPV und einer zytologischen Untersuchung. Es ist vorgesehen, dass die Screening-Strategien inklusive Intervallen und Altersgrenzen nach einer mindestens sechsjährigen Übergangsphase auf Änderungsbedarf überprüft werden. Frauen im Alter zwischen 20 und 35 haben weiterhin Anspruch auf eine jährliche zytologische Untersuchung.
Ursprünglich war ein Optionsmodell für das Screening von Frauen ab dem Alter von 30 Jahren festgelegt, wonach für einen Übergangszeitraum eine Wahlmöglichkeit zwischen jährlicher zytologischer Untersuchung und primärem HPV-Screening in einem 5-Jahres-Intervall vorsah. Eine Kombination beider Screening-Strategien war dabei nicht vorgesehen.
G-BA-Beschluss ist wichtiger Meilenstein
„Durch die Änderung der Richtlinie zur Krebsfrüherkennung erhalten nun alle Frauen ab 35 Jahren Zugang zum medizinisch-wissenschaftlich überlegenen HPV-Test", betont Thomas Schinecker, Geschäftsführer der Roche Diagnostics Deutschland GmbH. „Frühzeitig erkannt und behandelt sind die Heilungschancen von Gebärmutterhalskrebs sehr hoch. Die Anpassung des Screening-Modells unterstreicht die Wichtigkeit des HPV-Tests und trägt so zu einer Risikominimierung bei."
Über den G-BA
Der G-BA ist das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland. Er bestimmt in Form von Richtlinien den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) und legt damit fest, welche Leistungen der medizinischen Versorgung von der GKV erstattet werden. Darüber hinaus beschließt der G-BA Maßnahmen der Qualitätssicherung für den ambulanten und stationären Bereich des Gesundheitswesens.
Über das Roche Portfolio für das Screening auf Gebärmutterhalskrebs
Als einziges Unternehmen im Markt bietet Roche Diagnostics derzeit ein umfangreiches Portfolio aus klinisch validierten HPV- und Biomarker-Tests zur Diagnostik von Gebärmutterhalskrebs an. Das Portfolio von Roche zum Zervixkarzinom-Screening unterstützt Labore und Gynäkologen in ihren Bemühungen der besten Patientenversorgung, zum Schutz der Frauen vor Gebärmutterhalskrebs und Übertherapie. Dabei bietet der HPV-Nachweis mittels PCR (cobas HPV Test) das bislang einzige Testverfahren, das auch die Qualitätskriterien für das primäre Screening durch eine FDA-Zulassung und Validierung durch prospektive Studien erfüllt.2 Der cobas HPV Test identifiziert die 14 relevanten hoch-Risiko Genotypen mit dem gleichzeitigen individuellen Ergebnis der beiden aggressivsten HPV Genotypen (HPV 16 und HPV 18) für eine optimierte Risikostratifizierung. Dadurch kann das individuelle Risiko einer Patientin, an Gebärmutterhals zu erkranken, genauer und sicherer bestimmt werden. Der CINtec PLUS Test detektiert die p16/Ki-67 Biomarker und identifiziert in der Triage Frauen mit bereits vorliegenden zervikalen Läsionen (p16/Ki-67 positiv), die am meisten von einer Kolposkopie profitieren können. Der CINtec Histology Test dagegen bestätigt die Gegenwart oder das Nicht-Vorhandensein einer CIN3+ Läsion (p16 positiv) in Biopsien, die während einer Differentialkolposkopie entnommen wurden. Diese signifikant erhöhte diagnostische Genauigkeit ermöglicht eine verbesserte Therapieentscheidung durch präzise Gewebediagnostik.
Literatur
1 Roche Tage 2016: Konferenzbericht Fachsymposium „Frauengesundheit", Mannheim, den 7. Juni 2016
2 Wright TC et al. Am J Obstet Gynecol 2012; 206:46.e1-46.e.11.