Die Freigabe des Source Codes von ACTA NOVA durch den Hersteller rubicon soll die rasche und einfache Verbreitung dieser E-Government-Kernanwendung über alle Verwaltungsebenen fördern.
Peter Grassnigg, Geschäftsführer von rubicon Österreich, beschreibt die Zielsetzungen: "Der Österreichische Städtebund, Microsoft Österreich und rubicon und haben mit egora den Grundstein einer sehr erfolgreichen E-Government-Initiative gelegt. Nun setzt rubicon einen weiteren Impuls und stellt unter Verwendung der bestehenden egora-Module einen Open Source ELAK zur Verfügung. Ein wesentlicher Aspekt von erfolgreichem E-Government ist die Durchgängigkeit der elektronischen Bearbeitung - vom Bürger-Formular am Anfang bis zur elektronischen Zustellung am Ende des Verwaltungsverfahrens - dazwischen liegt ACTA NOVA."
Städtebund begleitet aktiv die Entwicklung von ACTA NOVA
Genau wie bei den bereits verfügbaren egora-Modulen hat eine Arbeitsgruppe des Österreichischen Städtebundes mit Vertretern mehrerer Städte unterschiedlicher Größenordnung wie Innsbruck, St. Pölten, Wiener Neustadt, Krems, Waidhofen an der Ybbs, Vöcklabruck, Schwechat und St. Valentin unter fachlicher Begleitung von Public Management Consulting die kommunalen Anforderungen erhoben und die umgesetzten Entwicklungsschritte anschließend verifiziert. Somit wird einerseits die Konformität zu den österreichischen E-Government-Standards und andererseits die Praxistauglichkeit von ACTA NOVA (bisheriger Arbeitstitel: "egora VB") gewährleistet.
Maßgeblicher Beitrag zur raschen Umsetzung von E-Government
Mag. Dr. Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes:
"Eine für den Österreichischen Städtetag 2007 durchgeführte Bürgermeisterbefragung zu den derzeit wichtigsten Verwaltungsreformthemen hat einmal mehr den hohen Stellenwert von E-Government als Instrument der Verwaltungsmodernisierung bestätigt. "egora" betrachten wir als E-Government-Leitinitiative, die noch dazu das Potential einer fachlichen Zusammenarbeit von Städten und Gemeinden verdeutlicht. Dass nach den kostenlos bereitgestellten egora-Modulen nun mit ACTA NOVA ein auf den Bedarf der Kommunalverwaltung zugeschnittener ELAK als Open Source Produkt zur Verfügung steht, wird sicherlich maßgeblich zur rascheren Umsetzung von E-Government in den Kommunen beitragen."
Mit Dual Licensing bietet ACTA NOVA für jeden das passende
Modell rubicon setzt auf ein duales Lizenzmodell, das dem Kunden die Wahlmöglichkeit zwischen der kostenfreien, reinen Open Source Variante und einer kommerziellen Lizenz, die ebenfalls den Source Code bereit stellt, aber zusätzlich auch Themen wie Wartung und Support adressiert. Bekannte Open Source Produkte wie MySQL setzen ebenfalls erfolgreich auf ein duales Lizenzmodell. "Damit wollen wir für die Verwaltung und für Partner einerseits den einfachen und unkomplizierten Zugang zu ACTA NOVA ermöglichen und andererseits auch den berechtigten Wunsch vieler Kunden nach einem verantwortlichen Produkthersteller erfüllen" führt Peter Grassnigg aus und meint weiter: "In jedem Fall wollen wir aber neue, innovative Impulse setzen und gleichzeitig größtmögliche Investitionssicherheit für Kunden und Partner sicherstellen."
Investitionssicherheit und Partizipation
Open Source Lizenzmodelle erfreuen sich aus vielen Gründen in der öffentlichen Verwaltung großer Beliebtheit. Nach ersten Erfahrungen, etwa bei systemnaher Software und Infrastruktur, dringt dieses Modell mit ACTA NOVA nun auch in den Kernbereich der Verwaltung vor. Eine Partizipation im Entwicklungsprozess von ACTA NOVA ist ungleich einfacher als bei Systemsoftware, und der Nutzen ist für Kunden und Partner unmittelbar. Die klassische Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter wird durch eine breite Community ersetzt. Durch die Open Source Lizenz von ACTA NOVA wird auch die aktive Teilnahme anderer Unternehmen erleichtert; die Bandbreite reicht dabei von Beratung und Support bis hin zu maßgeschneiderten Speziallösungen. T-Systems Austria unterstützt als globaler Systemintegrator diese neuen Impulse mit seinem gesamten Leistungsportfolio, wie sie das schon als aktiver Partner der egora-Initiative getan hat.
Auch Zentral- und Osteuropa bieten Chancen
"Wie eine erst kürzlich im Auftrag der Europäischen Kommission von Capgemini veröffentlichte Studie gezeigt hat, hält Österreich in der EU nach wie vor die Spitzenposition im Bereich E-Government. Als Dienstleister und Partner der Öffentlichen Verwaltung sehen wir mit ACTA NOVA große Chancen für eine weitere rasche Verbreitung von E-Government Kernanwendungen. Zur Erfüllung der "i2010" Initiative der Europäischen Kommission bieten insbesondere auch die angrenzenden EU-Staaten innerhalb der Region Zentral- und Osteuropas entsprechendes Potential für ACTA NOVA, um E-Government Bestrebungen gezielt voranzutreiben.", sagt Ing. Rudolf Kemler, Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Systems in Österreich.
Erste Pilotinstallationen ab November
In der Praxis wird ACTA NOVA bereits ab November dieses Jahres in einigen Städten als Pilot getestet werden, die Releaseversion ist für Jänner 2008 angekündigt. Außerdem plant rubicon ab Mitte des nächsten Jahres die Entwicklung einer DOMEA- und einer GEVER-konformen Ausprägung von ACTA NOVA für die deutsche bzw. für die schweizerische Verwaltung. Die egora-Initiative wird weiter Basiskomponenten für die österreichische Verwaltung liefern, und als Initiative viele Aktivitäten von Microsoft Österreich und den Microsoft-Partnern in der heimischen Verwaltung bündeln.