Mit den hygienischen Prüfungen, mikrobiologischen Untersuchungen und der Erstellung von Gutachten unterstützt das Team aus Falkensee Arztpraxen, Krankenhäuser, die Pharmaindustrie, Hersteller von Medizinprodukten und weitere Branchen.
Alexander Huhn ist seit fünf Jahren Geschäftsführer. Aktuell ist er als Koordinator im futureTEX-Forschungsvorhaben TheraTEX tätig. Im Interview mit Diana Walther und Dr. Ina Meinelt von der P3N MARKETING GMBH spricht er über das futureTEX-Umsetzungsvorhaben TheraTEX.
Drei Fragen an Alexander Huhn, Geschäftsführer der Valitech GmbH & Co. KG, Falkensee
- Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Arbeit im Projekt futureTEX?
Die in die Textilien integrierten Sensoren erfassen dabei die Position der einzelnen Körperglieder, was wiederum Rückschlüsse auf Haltung (Elastomer Sensoren) und Bewegung (Inertialsensoren) zulässt. Mit entsprechenden Aktoren können wir dann eine unterstützende Stimulation degenerierter Muskeln (EMA) auslösen. Eine besondere Rolle kommt dabei der Software zu, welche eine intuitive und spielerische Therapie ermöglichen soll. So wäre zum Beispiel eine Haltungskorrektur auch ohne Therapeuten möglich.
Darüber hinaus wäre mit dem TheraTEX-Ansatz auch eine individuelle Gestaltung von Therapieübungen in Eigenregie denkbar. Durch protaktiles und auditives Feedback könnten sich die Patienten ganz auf Ihre Übungen konzentrieren und müssten zum Beispiel nicht auf ein Display schauen. Jene Patienten, die bereits gute Therapiefortschritte gemacht haben, könnten durch die Smart Textiles Bewegungserinnerungen erhalten, um die Mobilität weiter zu verbessern.
Möglich macht das eine entsprechende Software, die Bewegungen und Körperhaltungen visualisiert und Patient*innen im Sinne eines motivierenden Feedbacks in der privaten Umgebung und im alltäglichen Leben motiviert und unterstützt.
- In welchem Vorhaben arbeiten Sie aktiv mit? Was sind Ihre Aufgaben?
Das Team in unserem Haus wird außerdem auch mit unseren klinischen Partnern ethische und rechtliche Implikationen in Vorbereitung auf medizinische Studien eruieren. Zudem bringen wir unsere Expertise in der Entwicklung von Geräten zur Elektrostimulation (EMS) ein. Dabei kümmern wir uns aktuell um die Hard- und Softwareentwicklung zur Elektrostimulation denervierter Muskulatur bei Hemiparesepatienten. Aus unseren Erfahrungen im EMS-Sportbereich bringen wir eine Technologie der mittelfrequenten Muskelstimulation mit, welche bislang im therapeutischen Bereich weniger verbreitet ist, nach unserer Einschätzung aber gerade bei typischen Krankheitsbildern im Zusammenhang mit Paresen sehr gute Effekte verspricht.
Es liegt uns am Herzen, dass die im Vorhaben entwickelte Technologie nachhaltig im Markt etabliert wird, um möglichst vielen Patienten bei der Therapie und darüber hinaus zu helfen. Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, belastbare Verwertungsstrategien für TheraTEX zu entwickeln.
- Welchen Mehrwert möchte Ihr Unternehmen aus der Arbeit in futureTEX ziehen?