Das Fazit der drei Autoren Professor Dr. Stefan Otto Sorg, Sascha Windisch und Dr. Martin Bartonitz vorweg: Unternehmen sollten nicht den Fehler begehen, ECM wegen des dreibuchstabigen Akronyms ungeprüft als Thema für die IT-Abteilung abzutun. "Fakt ist, dass die organisatorische, ökonomisch und strategische Bedeutung sowie die Attraktivität des Themas ECM unterschätzt werden", so Prof. Dr. Stefan Otto Sorg. Der Gründer und Chefberater der IOT Dr. Sorg Unternehmensberatung in München beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit Management und Organisation - und eben auch mit der Informationsverwaltung in Unternehmen. "Unternehmen bearbeiten ausgewählte Teilaspekte von ECM, etwa Dokumentenmanagement, Revisionssicherheit oder Archivierung. Die einzige Baustelle mit mäßiger Bedeutung steht im Blickpunkt. Dadurch geht der innere Spannungsbogen der integrierenden ECM-Perspektive leicht verloren: Es geht im Grunde um die Optimierung von Geschäftsprozessen beziehungsweise die Eliminierung von wesentlichen Mängeln."
Diese Einschätzung bestätigt eine jüngst von Raad Research veröffentlichte Studie: Über die Hälfte der befragten 429 Manager bestätigen, dass ihre Unternehmen ECM-Lösungen ausschließlich zur Erfassung und zum Scanning von Dokumente einsetzen. Wenn überhaupt: Über 40 Prozent verfügen noch gar nicht über eine ECM-Lösung.
Das bestätigt auch Rudolf Gessinger, CEO des ECM-Experten SAPERION: "Unsere Erfahrung zeigt, dass der Nutzen eines ECM-Systems oftmals unterschätzt wird. ECM-Systeme sind mehr als digitale Aktenschränke: Richtig eingesetzt, helfen sie Unternehmen, Kosten zu reduzieren und die Prozesseffizienz zu steigern."
Neben theoretischen Erläuterungen zeigt die Manager-Fibel anhand von zwölf Unternehmensbeispielen, wie sich ECM in der Praxis konkret bewährt hat.