Zufriedene Arbeitnehmer durch gerechtere Dienst- und Einsatzpläne
Das Beispiel macht deutlich, dass Notfallpläne erstellt werden können, die sowohl die Kundenwünsche, hier Eltern und Schüler, berücksichtigen als auch die Qualifikationen und Präferenzen der einzelnen Mitarbeiter, also die der Lehrer. „IT liefert Einsatzleitern, Personalmanagern und Führungskräften schnelle Entscheidungshilfen, so dass der Betrieb auch bei Einschränkungen aufrechterhalten bleibt“, erläutert Ulrich Reincke, Executive Expert Analytics beim weltgrößten Business-Intelligence-Anbieter SAS. „Verantwortliche können auf Knopfdruck einen Dienstplan erstellen, der alle Restriktionen, alle Belange der Mitarbeiter und des Unternehmens gleichermaßen berücksichtigt. Das Problem der „Verstimmung“ durch fachlich unpassende oder weit vom Heimatort eingesetzte Mitarbeiter reduziert sich deutlich“, fasst Reincke zusammen. Auch unfairen „Mauscheleien“ bei der Dienstplanerstellung wird ein Riegel vorgeschoben.
Analyse- und Prognosesoftware zur Einsatzplanung von Personal kann Unternehmen auch bei Fusionsvorhaben oder Übernahmen unterstützen. Bergen doch die Mitarbeiter der betroffenen Firmen ein großes Unzufriedenheitspotenzial. Und das zu Recht, schließlich geht es darum, wer bleiben soll und wer nicht. Der Imageschaden für eine Firma ist vorprogrammiert. Bei derart gravierenden Changeprozessen müssen Firmenlenker genau wissen, wie sich ihre Personalressourcen darstellen. Auf der Grundlage einer konsistenten Datenbasis, die sich aggregiert hat, kann Informationstechnologie sodann Empfehlungen aussprechen, um allen Mitarbeitern klare Perspektiven aufzuzeigen. Wertvolles Wissen bleibt dem Unternehmen so erhalten und geht nicht infolge der Reorganisation oder von falschen Vorruhestandsregelungen verloren.
Das Prinzip dahinter und wie es funktioniert
Die Analyse- und Prognosesoftware gleicht zunächst Profile ab und optimiert eine Zielfunktion der Einsatzkosten unter den bestehenden Nebenbedingungen: Profile, die nicht zusammenpassen, werden automatisch aussortiert. Denn es ergibt wenig Sinn, zum Beispiel einen Lehrer mit halbem Deputat für eine Vollzeitstelle vorzuschlagen oder einem Musiklehrer die Physikstunde zu geben. Wohingegen der Mathelehrer aber sehr wohl für einen Physiklehrer einspringen kann. Die Software berücksichtigt also diese und andere Parameter wie die Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsplatz sowie persönliche Präferenzen der Mitarbeiter.
Business Intelligence – was ist das eigentlich?
Business-Intelligence-Lösungen werden vor allem von großen und mittelständischen Unternehmen sowie Dienstleistern und Behörden genutzt, um eine Informationsbasis für ihre Entscheidungen zu schaffen. Dazu werden Daten aus den unterschiedlichsten IT-Systemen zusammengeführt und mit Hilfe vielfältiger Reporting-, Analyse- und Prognoselösungen ausgewertet. So können Vorstände, Manager und Experten in den Fachabteilungen zum Beispiel versteckte Ursache-Wirkungs-Beziehungen in den Prozessen identifizieren, Muster und Trends erkennen sowie Potenziale und Schwachstellen im Unternehmen ermitteln. Diese strategisch-analytischen Lösungen werden nicht nur im Personalmanagement, sondern zum Beispiel auch in der Unternehmenssteuerung, im Marketing oder im Finanz- und Risikomanagement eingesetzt.
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