Komplexe Schaeffler-Simulationsprogramme - die auf Bezeichnungen wie "BearinX", "CABA", "Dyfasym" oder "TELOS" hören - ermöglichen unterschiedliche Lösungen miteinander zu vergleichen und direkte Rückschlüsse auf die Energiebilanzen zu ziehen. So wird Energieeffizienz bereits im frühen Entwicklungsstadium nachvollziehbar. Und damit bietet Schaeffler nützliche Werkzeuge für die Automobilentwicklung, schließlich sind die Reduzierung von CO2-Emmissionen und Kraftstoffverbrauch die großen Herausforderungen für das Auto der Gegenwart und Zukunft.
Darüber hinaus lassen sich mit Hilfe der Schaeffler-Programme Entwicklungsprozesse beschleunigen und somit effizienter gestalten. "In punkto Getriebeauslegung werden beispielsweise rund drei Monate Bearbeitungszeit veranschlagt. Dazu kommen verschiedene Erprobungsphasen, in denen erst die Funktion, dann die Haltbarkeit und schließlich die Effizienz der neuen Getriebekonstruktionen auf dem Prüfstand stehen," erklärt Dr. Peter Gutzmer, Schaeffler-Geschäftsleiter Technische Produktentwicklung und stellvertretender Leiter der Schaeffler Group Automotive. "Mit Hilfe der Simulationen können wir diesen Prozess beschleunigen, Anzahl von Prototypen reduzieren und die realen Versuche nochmals absichern. Das senkt Entwicklungskosten spürbar."
Insgesamt bietet Schaeffler seinen Kunden zahlreiche Detaillösungen und Systeme mit denen sich erfolgreich entscheidende Schritte in Sachen Kraftstoffersparnis und CO2-Minimierung erzielen lassen. Ganz vorn steht dabei die Minimierung von Reibungswiderständen. Hier hält Schaeffler ein breit gefächertes Portfolio von Lösungen parat, maßgeschneidert auf unterschiedliche Anwendungen und Anwendungsprofile. Dementsprechend sind auch die von Schaeffler entwickelten Simulationsprogramme auf unterschiedliche Anforderungen und Anwendungsbeispiele zugeschnitten. Doch eines haben sie gemein: Mit allen lassen sich bereits im Frühstadium der Konstruktionsphase Kraftstoff-Sparpotenziale errechnen, die Komponenten der Marken INA, FAG und LuK bewirken können.
"Neu ist die Effizienz als Auslegungsfaktor. Was bringt mir das im Verbrauch? So lautet heute die Aufgabenstellung", erklärt Dr. Robert Plank, Leiter Grundlagenprojekte und Langzeitqualität bei Schaeffler. "Selbstverständlich hat die Gebrauchsdauer der Schaeffler-Komponenten weiterhin absolute Priorität, doch früher waren die Bauteile ausschließlich auf die Haltbarkeit ausgerichtet."
Ein gutes Beispiel für signifikante Effizienzverbesserungen bieten die unter anderem als Radlager und in Differenzialen verwendeten Kegelrollenlager. Sie haben mittlerweile durch die von Schaeffler entwickelten zweireihigen Schrägkugellager effizientere Konkurrenz erhalten. Schließlich erfüllen letztere die hohen Anforderungen an die Gebrauchsdauer bei gleichzeitig deutlich reduzierten Reibungswiderständen. Durch Austausch lassen sich signifikante Kraftsparpotenziale realisieren. BMW gehört bereits zu den Herstellern die auf zweireihige Schrägkugellager setzen. Beispielsweise bei der kompakten 1er Baureihe beziffert BMW die allein durch den Lagertausch im Differenzial erzielte Kraftstoffersparnis auf ein Prozent.
Während die Programme "BearinX" und "CABA" in erster Linie auf die Berechnung von Wälzlagern ausgelegt sind, kann "Dyfasim" die Einflüsse der kompletten Antriebsstrangdynamik berücksichtigen. Die Berechnungen werden im intensiven Dialog mit den Kunden durchgeführt, "denn die Programme ermöglichen uns eine Vielzahl von Informationen und Variationen zu berücksichtigen", sagt Dr. Robert Plank.
Aus der Verwendung umfangreicher Motor- und Fahrzeugdaten sowie detaillierter Datenmodelle der Schaeffler-Komponenten (wie beispielsweise Zwei-Massen-Schwungräder oder Wälzlager) resultiert dann auch eine gute Übereinstimmung mit späteren, realen Verbrauchsmessungen. "Diese Übereinstimmungen beweisen wiederum die Richtigkeit unserer Berechnungsmöglichkeiten, bei denen wir zugleich von ihrer Leistungsfähigkeit sowie unserer langjährigen Erfahrung profitieren," resümiert Dr. Plank.