Erneuerbare Energien: Wasser, Sonne und Wind
Die erneuerbaren Energien sind ein strategisches Wachstumsfeld, in dem sich die Schaeffler Gruppe Industrie frühzeitig positioniert, um langfristig die Markt- und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und auszubauen. In der Windkraft zählt die Schaeffler Gruppe bereits seit über 30 Jahren zu den Markt- und Technologieführern und gibt wichtige Impulse für mehr Effizienz und Zuverlässigkeit. Das Know-how umfasst das Gesamtsystem des Antriebsstranges mit seinen bis zu 30 Lagerstellen und reicht von Projektierung über Fertigung und Montage bis hin zu begleitenden Dienstleistungen. Auf der Hannover Messe präsentiert die Schaeffler Gruppe erneut zahlreiche Innovationen: für die Lagerung der Rotorwelle ebenso wie für Getriebe und Generator sowie für die Verstellung von Gondel und Rotorblätter. Eine neuentwickelte Simulationssoftware ist in der Lage, die Anlagen bereits in der Entwicklungsphase zu optimieren und damit noch zuverlässiger und kostengünstiger zu machen. Darüber hinaus gewinnen aber auch Solarkraftwerke, Wellen- und Strömungskraftwerke sowie die klassische Wasserkraft zunehmend an Bedeutung. In zahlreichen Projekten ist die Schaeffler Gruppe Industrie Entwicklungspartner und schafft die Voraussetzung, um mit anwendungsspezifischem Know-how und innovativen Produkten die Entwicklung und Wirtschaftlichkeit der regenerativen Energien zu forcieren.
Mechatronik im Wälzlager: E-Mobilität und optimierte Zustandsüberwachung
Die Mechatronik gewinnt für die Entwicklung innovativer Wälzlagerlösungen zunehmend an Bedeutung. Sie ermöglicht es, durch erhöhte Funktionalität die Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit von Maschinen weiter zu steigern. "Mit der Neuentwicklung von Wälzlagern mit integrierten Sensoren und integrierter bzw. benachbarter Energieversorgung bietet die Schaeffler Gruppe Industrie für zahlreiche industrielle Branchen neue Lösungsansätze. Beispiele sind E-Bikes, Schienenfahrzeuge, Werkzeugmaschinen oder die Zustandüberwachung von Wälzlagern", so Robert Schullan.
Das Thema Elektromobilität gewinnt nicht nur in der Automobilindustrie an Bedeutung. Bei Zweirädern erfreuen sich E-Bikes oder so genannte Pedelecs wachsender Beliebtheit. Für die komfortable Steuerung des Antriebs hat die Schaeffler Gruppe Industrie ein Drehmoment-Sensor-Tretlager entwickelt, das erstmals das Gesamt-Drehmoment aus der Summe der Trittkraft von linkem und rechtem Pedal ermittelt. Damit ist die situationsabhängig richtige Erkennung des Fahrerwunsches nach Motorunterstützung und die entsprechende Steuerung der Leistungsabgabe möglich. Das neue FAG Drehmoment-Sensor-Tretlager zeichnet sich insbesondere durch die hohe Auflösung des Drehzahlsignals und die Genauigkeit der Drehmomentsensorik aus. Diese Eigenschaften sind Voraussetzung für die Qualität des Ausgabesignals und das kurze Ansprechverhalten der Motorsteuerung. Ergebnis für den Fahrer: Er wird in jeder Situation optimal unterstützt. Damit verbunden ist nicht nur hoher Komfort, sondern auch maximale Effizienz, was zu einer Steigerung der Reichweite führt.
In Zusammenarbeit mit Freudenberg Dichtungs- und Schwingungstechnik GmbH & Co. KG und dem Schmierstoffexperten Klüber Lubrication München KG hat die Schaeffler Gruppe Industrie einen Schmierfettsensor inklusive Auswerteelektronik entwickelt, mit dem im Wälzlager bei laufendem Betrieb der Zustand des Schmierfettes analysiert werden kann. Hierdurch ist es nun möglich, den Schmierfettaustausch genau zu planen und Zustandsänderungen des Fettes zu detektieren, lange bevor es zu Schädigungen im Wälzlager kommt. Der Fettwechsel wird sich somit zukünftig am tatsächlichen Bedarf orientieren und nicht mehr einfach zeitgesteuert sein. Das reduziert Aufwand und Kosten und schont gleichzeitig Umwelt und Ressourcen. Ausfallzeiten durch Betriebsstörungen werden ebenso reduziert wie Schmierstoff-, Instandhaltungs- und Ersatzteilkosten. Gleichzeitig steigen Nutzungs- und Wirkungsgrad der Anlagen.
Nadellager: Downsizing und weniger Reibung
Mit effizienten und reibungsoptimierten Wälzlagern verfügt die Schaeffler Gruppe Industrie über eine Schlüsselkomponente für die gesamte Industrie. Wälzlager leisten einen wichtigen Beitrag zu Energieeinsparung und Ressourcenschonung und erhöhen gleichzeitig Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der jeweiligen Maschinen oder Anlagen. Wie viel Effizienz-Potenzial Wälzlager noch aufweisen, zeigt zum Beispiel die konsequente Weiterentwicklung der Nadellager mit Blick auf Downsizing und Reibungsreduzierung. Zur Hannover Messe 2011 präsentiert die Schaeffler Gruppe Industrie insgesamt drei neue INA-Nadellager-Bauarten: das leistungsfähigere X-life Massiv-Nadellager -D für Downsizing, das reibungsreduzierte X-life Massiv-Nadellager mit Twin Cage sowie die Slimline-Nadelhülse mit einer radialen Bauhöhe von nur noch 1,5 mm.
Mehr Effizienz durch weniger Reibung bietet das neue Massiv-Nadellager mit dem Kunststoff-Käfig TWinCage. In ihn können zwei einzelne kurze Nadeln in eine Käfigtasche nebeneinander eingesetzt werden - anstelle von einer langen Nadel wie sonst üblich. Diese völlig neuartige Kombination von Käfig und Wälzkörpern führt im Vergleich zu herkömmlichen Nadellagern zu einem deutlich geringeren Reibmoment. Beim Vergleich des X-life Massiv-Nadellagers NK 45/20 mit herkömmlichem Kunststoff-Käfig und mit dem neuen TWinCage beträgt die Differenz der Reibverlustleistung bei 4.000 Umdrehungen pro Minute zwischen 25 und 30 Watt. Damit wird mit nur einem TWinCage Nadellager so viel Energie gespart, wie sie zum Betrieb einer Glühbirne erforderlich ist.
Die Sparte Industrie der Schaeffler Gruppe liefert über eine weltweit marktnahe Organisation und Anwendungsberatung Wälz- und Gleitlagerlösungen, Linear- und Direktantriebstechnologie der Marken INA und FAG für rund 60 verschiedene Industriebereiche. Das Portfolio umfasst über 225.000 Produkte und reicht von millimetergroßen Miniaturlagern z. B. für Dentalbohrer bis zu Großlagern mit einem Außendurchmesser von mehreren Metern, z. B. für Windkraftanlagen.