Die Anforderung bestand in der Ablösung der ästhetisch wenig ansprechenden Einweg-Styroporverpackung durch ein formschönes und funktionales Mehrwegsystem. Das Zusammenspiel von innovativem Design und innovativer Funktion ist gelungen. Die wellenförmigen, halbtransparenten Drehstapelbehälter lassen sich gefüllt übereinander stapeln und sind damit für den Transport auf Europaletten geeignet. Leer müssen sie nur umgedreht und ineinander geschoben werden. Mehr als zehn Jahre sollen sie so umweltschonend die Lieferkette durchlaufen.
Auch was die Kühlung der leicht verderblichen Fracht angeht, ist der Ansatz der Behälter neu und integriert Form und Funktion sehr geschickt: Während des Transports wird der Fisch mit Eis bedeckt. Bliebe er aber im Schmelzwasser liegen, würde er verderben. Deswegen sind auf den leicht gewölbten Böden der Behälter am Rand Löcher angebracht, durch die das Wasser auf die Auffangbereiche der darunter stehenden Behälter fließen kann und sich so in Kaskaden ganz von selbst entsorgt. Auf diese Weise gelangt der Frischfisch von der „Deutschen See“, wo er gepackt wird, in einer geschlossenen Kühlkette über den Großhändler bis zum Endverbraucher in den Laden.
Damit die Behälter lange Zeit über die gesamte Logistikkette nachverfolgt werden können, wurden während des Spritzguss-Prozesses Inmould-Labels integriert. Diese halten sowohl tiefen Temperaturen als auch häufigen Reinigungen ausgezeichnet Stand. Zusätzlich vereinfachen Farbmarkierungen auf dem Label das Handling der Drehstapelbehälter.
Das Design unterstützt die hohe Funktionalität der Boxen. Denn die gefällige Wellenform vermittelt schon optisch die Frische des Produkts und weckt zusammen mit dem kühlen Blau Assoziationen mit dem direkt im Meer schwimmenden Fisch, zumal die Behälter halbtransparent sind. So soll das Design dazu beitragen, den Verkauf von frischem Fisch zu fördern. Es passt außerdem hervorragend zum Logo und Corporate Design des Auftraggebers Deutsche See.
Bislang sind die Frischfisch-Mehrwegkisten in den beiden Größen 600x400mm und 400x300mm erhältlich. Im kommenden Jahr möchte Schoeller Arca Systems die Funktionen und das Design auch auf die Standardgröße 800x400mm übertragen.