"Schon die Nominierung allein ist ein Kompliment an unser gesamtes Team", so Christoph Fark, Geschäftsführer der SCHOTT Solar CSP GmbH in Mitterteich, wo der Receiver entwickelt wurde. "Dank unserer neuen Receiver-Generation wird es künftig möglich sein, Solarstrom noch viel wirtschaftlicher zu produzieren. Das ist die Basis dafür, dass sich diese Technologie weltweit im großen Stil durchsetzen kann, wie etwa beim Wüstenstromprojekt Desertec. Mit unserer Arbeit sorgen wir dafür, dass die Menschen unabhängiger von umweltschädlichen und endlichen fossilen Brennstoffen werden, und sichern gleichzeitig den Technologiestandort Deutschland."
Als Begründung für die Nominierung der SCHOTT Solar AG nannte die Jury deren Innovationsstrategie, mit der die Forscher das große technische Potenzial von Solarkraftwerken ein großes Stück vorangebracht haben.
Der Receiver - Herzstück eines Solarkraftwerks
Der Receiver ist die Kernkomponente eines Solarkraftwerks. Je hochwertiger der Receiver, desto größer der Wirkungsgrad des Kraftwerkes. Gleichzeitig ist er auch eines der sensibelsten Bauteile, denn er ist außergewöhnlichen thermischen und mechanischen Belastungen ausgesetzt. Damit die Receiver wirtschaftlich arbeiten, müssen sie eine möglichst lange Lebensdauer vorweisen: Mehr als 20 Jahre intensivste Sonneneinstrahlung dürfen ihnen nichts anhaben. Insbesondere die Beschichtung des Receivers, die nur wenige hundert Nanometer dick ist, muss über diesen langen Zeitraum Temperaturen von bis zu 400 Grad Celsius standhalten, während sich das System nachts bis auf unter Null Grad abkühlt. Diesen Anforderungen wurden Receiver in der Vergangenheit nur unzureichend gerecht. SCHOTT Solar hat mit dem Receiver ein Produkt mit bisher nicht erreichten Eigenschaften in punkto Strahlungsoptik, Effizienz und Langzeitstabilität bis zur Marktreife entwickelt. Das Forschungsteam von SCHOTT Solar hat neue Wege in der Konstruktion und in der Werkstofftechnik beschritten und einen Receiver entwickelt, der in seinen mechanischen und optischen Eigenschaften ideal auf die extremen Betriebsbedingungen in Parabolrinnenkraftwerken zugeschnitten ist. Diese Technologie ist heute schon bei den Andasol-Kraftwerken in Südspanien im Einsatz und ist auch für das Wüstenstromprojekt Desertec geplant. Die Arbeit an einer neuen Receiver-Generation läuft heute schon auf Hochtouren.