umlaut testet mit dem Kurzschluss-Tester im Auftrag eines großen Automobilherstellers die Absicherungselemente von Batteriesystemen. „Im Falle eines Unfalls muss die Batterie schnellstmöglich vom Bordnetz abgetrennt werden, damit die hohe elektrische Spannung nicht auf die Karosserie geleitet wird. Auf der anderen Seite sollen Fehlabschaltungen natürlich vermieden werden“, erläutert SMART-TESTSOLUTIONS-Geschäftsführer Wolfgang Neu. Aus diesem Grund sind umfassende Tests der Sicherungselemente nötig.
Der Kurzschlussschalter im kleineren Schrank des Testsystems simuliert den ungewollten Kurzschluss. Er ist für sehr hohe Ströme ausgelegt, kurzzeitig kann er bis zu 45000 Ampere tragen und das auch mehrmals hintereinander. Die Unterbringung in einem separaten Gehäuse hat den Vorteil, dass die Anschlusswege zum Prüfling, also zum Batteriesystem, sehr kurzgehalten und so höhere Übergangswiderstände vermieden werden können. Außerdem ist der Schalter für einen erweiterten Temperaturbereich ausgelegt, sodass er auch in einer Klimakammer betrieben werden kann.
Die Messtechnik dagegen kann in einer sicheren Umgebung einige Meter vom Kurzschlussschalter und dem Batteriesystem entfernt betrieben werden. „Schließlich gibt es immer das Restrisiko, dass die Batterie explodiert, wenn die Sicherungselemente nicht schnell genug ansprechen", so Neu. Die Messtechnik misst die Spannungs- und Stromverläufe an verschiedenen Stellen des Batteriesystems – und das hochgenau und sehr schnell. Schließlich muss mit der Geschwindigkeit gemessen werden, in der die Sicherung auslöst, und das sind wenige Millisekunden. Insgesamt verfügt das System über 16 hochauflösende, analoge Messkanäle.
„Eine weitere Besonderheit des Systems ist, dass wir die Kurzschlussströme sowohl resistiv als auch über eine Rogowski-Spule messen, sodass wir sowohl das dynamische als auch das statische Verhalten optimal aufzeichnen können“, ergänzt Neu. Zu diesem Zweck wurde ein sehr leistungsfähiger und sehr genauer Messshunt in das Kurzschlusstestsystem integriert.
SMART TESTSOLUTIONS ist im eMobility-Umfeld vor allem für seine Systeme zur Zellspannungsüberwachung an Brennstoffzellen (Cell Voltage Monitoring / CVM) bekannt. Darüber hinaus entwickelt das Stuttgarter Unternehmen Testsysteme für andere eMobility-Anwendungen – zum Beispiel den End-of-Line-Test von kompletten Batteriesystemen. Dabei kommen je nach Kundenwunsch sowohl die eigenen hochvoltfähigen Systembaugruppen zur Messwerterfassung, Last- und Sensorsimulation als auch Fremdkomponenten zum Einsatz.
Allen Testsystemen gemeinsam ist in der Regel ein modularer Ansatz. So auch in diesem Fall, denn das zweiteilige Design ermöglicht es, den Kurzschlussschalter statt mit der kompletten Messtechnik für den Test der Sicherungselemente eines Batteriesystems mit weniger aufwändigen Messeinrichtungen für andere Tests zu kombinieren.
<b><u>Über umlaut</u></b>
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