Generell waren die Befragten der Meinung, dass die Aufbewahrungsmethoden zu stark manuell, fehleranfällig und kostenintensiv seien und dass es an einer unternehmensweit durchgängigen Strategie fehle. Als besonders wichtig wurden die Klassifizierung von Informationen und die Zusammenarbeit zwischen Anwendern und Administratoren eingestuft.
Die Erkenntnisse der Umfrage bilden die Basis für die Zielsetzung des SNIA Data Management Forums. Im Vordergrund steht die Berücksichtigung der wichtigsten Geschäftsvorgaben in der Aufbewahrungsstrategie.
Außerdem wird das DMF daran arbeiten, die Kosten und Komplexität der Umsetzung von Best Practices zu verringern. Weitere Schwerpunkte liegen auf die Förderung verbesserter Management Tools, Transparenz und Best Practices sowie auf Bildungsmaßnahmen. Das DMF wird zunehmend technische Herausforderungen der logischen und physischen Migration, Skalierbarkeit, Klassifizierung und Integration von Metadaten in Archiven adressieren.
80 Prozent der Befragten besitzen Daten, die über 50 Jahre aufbewahrt werden müssen. Bei 68 Prozent liegt diese Frist sogar bei über 100 Jahren. Während der Lebensdauer von Daten und Informationen sollten mehrere Migrationen der Medien und Formate erfolgen werden, wobei nach 10 bis 15 Jahren damit begonnen werden sollte. Tatsächlich werden in nur 30 Prozent der befragten Unternehmen regelmäßig Daten migriert.
Datenbankinformationen haben laut Umfrage das größte Verlustrisiko. Über 70 Prozent der Befragten hegen Zweifel daran, ob ihre Daten auch in 50 Jahren noch lesbar sein werden.
"Compliance, Security und Gesetzeslage stellen jedes Unternehmen vor zahlreiche Herausforderungen bei der Aufbewahrung digitaler Informationen", sagt Vincent Franceschini, Chairman der SNIA. "Dieser Bericht zeigt den Status quo der Archivierungspraxis. Die Erkenntnisse bestätigen unsere Bemühungen, Standards und Best Practices zu definieren, und geben für unsere künftigen Aufgaben die Richtung vor."