Bereits vor einem Jahr stand das Thema IPv6 auf der Agenda des Technikteams der Lokalisten und deren Internetprovider SpaceNet. Dies kommt nicht von ungefähr, denn SpaceNet gehört zu den IPv6-Pionieren und Wegbereitern und bietet seit Jahren einsatzfähige IPv6-Lösungen an. Dem Internetprovider ist es sehr wichtig, seine Kunden rechtzeitig zukunfts- und damit wettbewerbsfähig zu machen. "Wer sich jetzt mit IPv6 befasst und seine Systeme IPv6-fähig macht, besitzt einen technischen Wissensvorsprung und damit einen Vorteil, wenn die große Masse nachzieht", erklärt Sebastian Schubert, Hosting-Experte bei SpaceNet. "Diese Unternehmen gehören dann quasi zur technischen Avantgarde."
Bislang wurde IPv6 eher zögerlich eingeführt, da die europäischen Unternehmen mit dem IPv4-Adressraum noch vergleichsweise gut zurechtkommen. In expansionsstarken Regionen wie Asien ist IPv6 allerdings ein starker Trend. Dabei profitieren vor allem Organisationen mit einem großen eigenen Netzwerk (LAN/WAN) von den Vorteilen durch IPv6: Es sind genügend Adressen für alle da, so dass jedem Gerät seine Adresse dauerhaft zugeordnet werden kann. Außerdem ermöglicht die veränderte Struktur der Datenpakete eine inhaltsabhängige Priorisierung und damit schnellere Durchsatzraten. Viele weitere kleinere Verbesserungen sparen darüber hinaus einiges an Aufwand. Und es ist nicht zu früh, die Kommunikation zwischen "IPv4-Ländern" und "IPv6-Ländern" bleibt zuverlässig.
"Vor nicht allzu langer Zeit gab es bei uns überhaupt keine Nutzer von IPv6, und wo kein Bedarf ist, da gibt es keinen Grund für eine Einführung. Das hat sich jetzt geändert: Uns erreicht eine stetig steigen-de Zahl von IPv6-Anfragen. Viele User surfen über IPv6, wobei sie meist gar nicht wissen, dass ihr System die neuen Adressräume nutzt", erzählt Markus Dorfer, IT-Leiter System Administration bei den Lokalisten.
Diese Situation nutzten die Lokalisten, um mit Unterstützung von SpaceNet den Schritt in die Zukunft zu gehen, und setzten den ersten IPv6-Server im Lokalisten-Netzwerk auf. "Ein kluger Zeitpunkt", konstatiert Schubert von SpaceNet. "Wenn in diesem Jahr Windows 7 mit seiner IPv6-Funktionalität kommt und dann auch die großen Provider wie Telekom, Arcor oder 1&1 IPv6 anbieten, kommt keiner um das Thema herum", prognostiziert Schubert. "Außerdem wird der Druck mit der Migration auf IPv6 immer mehr zunehmen. Wer dann die Einführungshürden schon bewältigt und seine Technik und Techniker auf den neusten Stand gebracht hat, ist deutlich im Vorteil."
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