Lukasz Gadowski, damals noch BWL-Student an der Handelshochschule Leipzig (HHL), und Matthias Spieß, Diplom-Ingenieur, gründeten das Leipziger Unternehmen vor drei Jahren. Spreadshirt bietet mit Hilfe von Internettechnologie eine breite Palette von Druckdienstleistungen im Bereich Textil/Merchandising an.
„Jeder kann bei uns individuell bedruckte Textilien online bestellen. Jedes Produkt ist eine Einzelanfertigung. Außerdem kann jeder mit Spreadshirt eine eigene Kollektion online zum Verkauf anbieten, ohne dass ihm dadurch Kosten entstehen“, so Spreadshirt-Gründer und Geschäftsführer Lukasz Gadowski. Herstellung, Versand und Kundenservice übernimmt Spreadshirt. Neben Shirts, Jacken, Mützen und sogar Unterwäsche bedruckt das Unternehmen auch andere Produkte wie beispielsweise Tassen oder Geschenkartikel, die mit dem gewünschten Motiv innerhalb von 48 Stunden ausgeliefert werden.
Top-Qualität, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und die schnelle, zuverlässige Lieferung der fertigen Artikel sind das Erfolgsgeheimnis des 2002 gegründeten Unternehmens. Vor allem Vereine, Firmen oder Fanclubs nutzen die Merchandising-Artikeln mit dem eigenen Logo, ohne einen einzigen Cent zu investieren.
Lukasz Gadowski gründete Spreadshirt bereits als Student der HHL. „Ich war schon während des Studiums als IT- und Unternehmensberater tätig“, erzählt der Betriebswirt. Die Idee für Spreadshirt entstand bei einem Projekt in einem Textilunternehmen. Der Zusammenbruch des Neuen Marktes machte die externe Finanzierung unmöglich, so investierten Lukasz Gadowski und sein Partner Matthias Spieß fast ausschließlich Zeit in ihre Gründung. Das wichtigeste Kapital der Firma waren die Kontakte zur Textilbranche von Lukasz Gadowski und das Fachwissen des IT-Fachmannes Matthias Spieß.
Das schnelle, effiziente und Gewinn bringende Arbeiten ist dem Team offensichtlich ganz hervorragend gelungen: Das Spreadshirt-Konzept überzeugte bereits in den ersten zwei Jahren über 300.000 Kunden, darunter so namhafte Abnehmer wie die Jugendzeitschrift 'Bravo' oder die Hilfsorganisation 'Ärzte ohne Grenzen'. „Im Mittelpunkt steht natürlich die Qualität unseres gesamten Leistungspaketes. Doch Spreadshirt befriedigt auch das aktuelle Bedürfnis nach Individualisierung“, erklärt Mitgeschäftsführer Michael Petersen den Erfolg. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen über 50 Vollzeit-Mitarbeiter und beginnt mit seiner US-Niederlassung den amerikanischen Markt zu erobern.
Die ungewöhnlich erfolgreiche, ohne finanzielle Mittel gestartete Umsetzung einer originiellen Idee nahm auch die Juroren des Deutschen Gründerpreises für Spreadshirt ein. Das trotz des minimalen Anfangskapitals weit überdurchschnittliche Wachstum und die solide Unternehmensführung waren weitere wichtige Argumente für die Nominierung der jungen Gründer in der Kategorie Aufsteiger. Außerdem überzeugte das hohe Potenzial des Unternehmens, denn Marktführer Spreadshirt bietet eine wesentlich größere Produktauswahl und ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als die Mitbewerber und hat deshalb gute Aussichten, seinen Erfolg auch in den nächsten Jahren weiter auszubauen.
„Als wir von der Nominierung erfahren haben, waren wir alle total begeistert und die ganze Firma hat gefeiert“, erzählt Lukasz Gadowski. „Ich glaube, das gibt uns einen starken Schub nach vorne und steigert den Bekanntheitsgrad von Spreadshirt noch einmal deutlich.“ Der Unternehmer hatte natürlich auf eine gute Platzierung gehofft, aber nicht wirklich erwartet, unter die Top-3 zu kommen. „Das ist eine tolle Auszeichnung und eine Anerkennung für unsere Arbeit“, so Lukasz Gadowski. „Die Nominierung für den Deutschen Gründerpreis ist eine große Ehre für uns. Wir hoffen, dass unser Erfolg auch auf andere Gründer ermutigend wirkt.“