„Der flächendeckende Ausbau von schnellem Internet nimmt in Baden-Württemberg weiter Fahrt auf. Immer mehr Kommunen schultern jetzt auch hohe Investitionen, um ihre digitale Infrastruktur entscheidend zu verbessern. Das Land unterstützt diese Anstrengungen mit aller Kraft – wie das heutige Ergebnis beweist“, stellte Digitalisierungsminister Thomas Strobl am Dienstag, 24. September 2019, bei der Übergabe von Breitband-Förderbescheiden in Stuttgart fest. Bewilligt wurden diesmal 112 Förderanträge mit einem Volumen von 33,4 Millionen Euro und damit der bisher höchsten Gesamtfördersumme überhaupt.
Auch die Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH gehört zu den Empfängern der Förderung. Das Breitbandprojekt, mit dem das Versorgungsunternehmen der Stadt Schwäbisch Hall betraut ist, wird mit rund 1,79 Millionen Euro vom Land unterstützt. Martin Menschl, Abteilungsleiter Planung/Projektierung bei den Haller Stadtwerken, nahm den Förderbescheid in Stuttgart entgegen.
Die Summe der Förderungen entspricht etwa 40 Prozent der voraussichtlichen Gesamtaufwendungen für den Ausbau der Breitbandinfrastruktur im nordöstlichen Bereich von Schwäbisch Hall in den Ortschaften Wolpertsdorf, Otterbach, Matheshörlebach, Altenhausen, Veinau, Ramsbach und Bühlerzimmern.
Die Gesamtmaßnahme wird von den Stadtwerken auf zirka 4,48 Millionen Euro kalkuliert. Bereits im Mai 2019 erhielten die Stadtwerke den Zuwendungsbescheid über 50 Prozent (2,24 Millionen Euro) der Maßnahme im Zuge der Bundesförderung Breitband.
Aus der Gesamtprojektsumme lässt sich erkennen, dass die Aufwendungen zur Umsetzung sehr hoch sind. Neben der Verlegung eines sogenannten Backbones zwischen den genannten Ortschaften mit Anbindung nach Schwäbisch Hall ist außerdem geplant, alle Häuser direkt mit einem Glasfaserkabel anzubinden (FTTB (Fibre To The Building)).
Die Stadtwerke Schwäbisch Hall gehen davon aus, dass die Baumaßnahme mindestens zwei Jahre dauern wird. Der Versorgungsdienstleister hat die Ausbauplanung fertiggestellt und ist bereit, mit der Umsetzung zu beginnen. Aktuell erfolgt im Zuge einer öffentlichen Ausschreibung die Suche nach einem Betreiber, der nach dem Netzaufbau die Telekommunikationsleistungen anbietet.
Info:
Förderfähig waren alle Ortschaften mit einer derzeitigen Bandbreite von unter 30 MBit/s – die sogenannten weißen Flecken.