Mit dem Euro gibt es zwar eine einheitliche Währung für weite Teile der Europäischen Union, dennoch betreibt jedes Mitgliedsland weitgehend noch eine eigene, komplexe und kostspielige Zahlungsinfrastruktur. Der freie Fluss von internationalen Zahlungen wird dadurch behindert. Die EU zitiert Studien, nach denen die Transaktionskosten des jetzigen Systems etwa 2,5 bis 3 Prozent des gesamten europäischen Bruttoinlandproduktes betragen. Die SEPA-Initiative hat sich daher vorgenommen, die Konditionen von Finanztransaktionen samt aller Rechte und Pflichten für die mehr als 450 Millionen Bürger und die Unternehmen in Europa zu vereinheitlichen. Das European Payments Council bezeichnet SEPA als „die größte Initiative des Finanzbereichs, die jemals innerhalb Europas und möglicherweise weltweit gestartet wurde.“
Die Standardisierung für Zahlungen in Euro wird in den 27 Mitgliedsstaaten der EU sowie auch in den drei Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (Liechtenstein, Island und Norwegen) und in der Schweiz wirksam sein. Wenn SEPA ab 1. Januar 2008 in Kraft tritt, können Eurozahlungen grenzüberschreitend genauso schnell, sicher und kostengünstig abgewickelt werden wie inländische Transaktionen heute.
SEPA Credit Transfer (SCT) und SEPA Direct Debit (SDD) lösen als einheitliche Verfahren für Euro-Zahlungen bzw. Euro-Lastschriften innerhalb Europas die bisher üblichen Methoden (in Deutschland Inlandsüberweisung, EU-Überweisung und Z1-Überweisung) ab.
Durch die SEPA-Lösung von Steeb können DCW-Anwender direkt von den Vorzügen des SEPA-Zahlverkehrs profitieren, der vom European Payment Council definiert wird. Vor allem wird die Geschäftsprozessintegration verbessert und die Transparenz der Zahlungsströme erhöht.
SCT und SDD sind dadurch charakterisiert, dass sie nicht mehr zwischen Inlands- und Auslandszahlung unterscheiden, grenzüberschreitende Lastschriften ermöglichen, der Zahlbetrag unbegrenzt ist, europaweit das Datenformat sowie das Formular standardisiert und für die Ausführung eines Zahlungsauftrages maximal 3 (SCT) bzw. 5 (SDD) Banktage festgelegt wurde. Für SCT und SDD ist die Verwendung von IBAN und BIC zwingend vorgeschrieben.
Dr. Oswald Walter, Leiter des Steeb-Geschäftsbereichs DCW über die Vorgehensweise: „Die Unterstützung von SEPA wird im Rahmen der Standardwartung des aktuellen DCW-Releases 3.5.0 für alle Bestandskunden im üblichen PTF-Verfahren ausgeliefert. Für SCT und SDD werden in der DCW-Software mit EU20 und EU50 zwei neue Zahlungsarten definiert. Diese Zahlungsarten können von den Anwendern selbständig in der Mandantenverwaltung aktiviert werden.“