Der Schwerpunkt des globalen Automobilmarkts verschiebt sich nach Osten. Volkswagen kündigte Anfang November an, seine Präsenz im südostasiatischen Raum zu verstärken. Neben dem Engagement globaler Player in Asien wachsen dort auch lokale Hersteller rapide. 2014 werden asiatische Automobilhersteller für 42 Prozent der globalen Fahrzeugproduktion verantwortlich sein (heute bereits 39 Prozent). Vor allem US-Hersteller werden Anteile verlieren. Ein Trend, der dem Zulieferermarkt richtungsweisende Entscheidungen abverlangt, denn mit der Produktion verschiebt sich auch die Nachfrage nach elektronischen Systemen. Ein zentraler deutscher Wirtschaftszweig muss sich nun überlegen, wie die traditionell eher schwachen Beziehungen in die asiatischen Märkte und zu asiatischen Herstellern verbessert werden können. Der aktuelle Marktreport „Automotive System Demand 2005 to 2014: Demand Moves East“ des globalen Analystenhauses Strategy Analytics liefert Anhaltspunkte für die Entwicklung geeigneter Strategien.
Trends frühzeitig erkennen
Safety-Anwendungen haben das größte Wachstumspotenzial: Für elektronische Systeme in diesem Bereich prognostiziert Strategy Analytics in seinem aktuellen Report für den Zeitraum 2006 bis 2011 jährliche Wachstumsraten von 13 Prozent. Ein Großteil dieses Wachstums wird durch gesetzliche Regelungen generiert, wie beispielsweise Vorschriften zum Einsatz von Reifendruck-Warnmeldern in Nordamerika oder zu standard-basierten Notrufsystemen (eCall) in Europa. Aber auch die Marktreife neuartiger Fahrerassistenzsysteme (Advanced Driver Assistance System, ADAS) wie Abstandsregeltempomaten, Spurhalteassistenten oder adaptives Kurvenlicht, trägt zur Steigerung der Nachfrage bei. Den größten Anteil zur Wertschöpfung tragen immer noch elektronische Steuereinheiten im Bereich Antriebssysteme bei. In 2006 machten sie allein 35 Prozent des Marktes für elektronische Systeme im Automotive-Bereich aus. Vor allem das wachsende öffentliche Bewusstsein für Klimaschutzbelange spielt für die Bedeutung dieses Segments eine wichtige Rolle.
Nachfrage-Unterschiede nutzen
Während Strategy Analytics fortschrittlichen elektronischen Telematik- und Safety-Systemen weltweit eine sehr gute Entwicklung attestiert, punkten Zulieferer in den schnell wachsenden asiatischen Ländern eher mit „klassischen“ Systemen. In Indien oder China versprechen Elektronik-Komponenten für Sicherheits- oder Komfort-Features, die in älteren Märkten längst zum Standard gehören, attraktive Wachstumsraten. In den jungen Märkten versuchen sich Hersteller bei ihrer zunehmend anspruchsvolleren Klientel durch Airbags, elektronische Bremsen oder Keyless Entry von den Wettbewerbern zu differenzieren. Elektronische Systeme, deren Absatz sich in den Heimatmärkten der Zulieferer also auf einem gewissen Level eingependelt hat, können in asiatischen Wachstumsmärkten noch einmal für eine Erhöhung der Rentabilität sorgen.
Studie beziehen
Die vollständige, 168-seitige Studie inklusive detaillierter Aufschlüsselungen der recherchierten Marktzahlen können Interessierte bestellen unter: www.strategyanalytics.com. Im Einzelnen sind beispielsweise folgende Übersichten enthalten, die wertvolle Entscheidungshilfen für die strategische Planung sein können:
* Übersichten der Nachfrage geordnet nach bestimmten Typen elektronischer Systeme,
* Übersichten der Nachfrage geordnet nach Automobiltypen,
* Die Nachfrage aufgeschlüsselt nach Regionen,
* Durchschnittliche Verkaufspreise von Systemen in diesen Regionen.
Weiterführende Informationen
Die Marktentwicklung einzelner Komponenten der elektronischen Komplettsysteme beleuchtet Strategy Analytics in den aktuellen Reports „Automotive Semiconductor Demand 2005-2014 - Markets and Applications“ und „Automotive Sensor Demand 2004-2013“, die ebenfalls über die Strategy Analytics-Website bestellt werden können.