So werden beispielsweise im Smart Grid-Pilotnetz im HafenCity Westend alle Netzstationen automatisiert. Hier wird die Fernsteuerbarkeit weiterentwickelt, bei der in den Netzstationen in einem Versorgungsring ohne Eingriff vor Ort geschaltet werden kann. Im Störungsfall werden bei vollständiger Automatisierung alle Kunden innerhalb von fünf Minuten per Fernschaltung wiederversorgt. Die durchschnittliche Wiederversorgungszeit von 80 Minuten bei nicht vorhandener Automatisierung wird also erheblich verbessert. Darüber hinaus ermöglicht die messtechnische Ausrüstung der Netzstationen sowie die Datenerfassung und Visualisierung der Online-Messdaten (Lastganganalyse) eine Optimierung der Netzinfrastruktur. Allein in dieses Projekt fließen knapp zwei Millionen Euro.
In Kooperation mit verschiedenen Herstellern von KWK-Anlagen und wissenschaftlich begleitet von der RWTH Aachen wurde der sogenannte netzlastgeführte Betrieb von Mini-BHKW erprobt. Im Ergebnis hat dieses auch bei der Bundesnetzagentur beachtete Projekt gezeigt, dass die Integration von KWK-Anlagen in das Stromnetz zur Deckung von Spitzenlasten möglich ist.
Bei der Elektromobilität läuft zurzeit ein Projekt zum gesteuerten Laden. Dabei wird die Ladeperiode von Elektrofahrzeugen automatisch in die Zeit gelegt, in der das Angebot aus Windenergie hoch oder die Stromnachfrage sehr gering ist.
Matthias Ridder, Geschäftsführer der Vattenfall Europe Metering GmbH, einem Dienstleister der Stromnetz Hamburg GmbH, stellte zwei Multi Utility-Projekte in Barmbek und der Bogenallee vor, in denen Verbrauchsdaten für Strom, Wasser und Wärme ausgewertet und den Mietern, Eigentümern und Hausverwaltungen zur Verfügung gestellt werden. In diesem bundesweit einzigartigen Projekt werden die Daten über den Strom-, Wasser- und Wärmeverbrauch visualisiert. Diese Transparenz bildet die Grundlage für die Optimierung des Verbrauchs und damit für eine Kostenreduzierung.