Anstieg der Spannungen im Nahen Osten!
Nach der Belagerung des US-Botschaft-Geländes in Bagdad haben die Vereinigten Staaten mit der Entsendung von etwa 750 Soldaten in den Nahen Osten Stärke demonstriert. Zuvor, am 3. Januar, bestätigte die irakische paramilitärische Streitmacht Hashed al-Shaabi, dass der Chef der iranischen Quds Force, Qasem Soleimani, bei einem Luftangriff der USA auf den internationalen Flughafen von Bagdad getötet wurde. Der Iran hat mit einem Vergeltungsschlag geantwortet und 15 Raketen auf zwei US-Militärstützpunkte im Irak abgefeuert.
Bereits seit 1980 befinden sich der Iran und der Irak in verschiedenen Konflikten, unter anderem über Land, Öl und Wasserwege. Amerika hatte den Irak während des Iran-Irak-Krieges unterstützt und Wirtschaftshilfe im Milliarden Dollar-Wert, also Technologie, militärische Intelligenz und spezielles Operationstraining zur Verfügung gestellt. Der Iran hat seit 1980 keine formelle diplomatische Beziehung zu den Vereinigten Staaten, und der Tod von Soleimani könnte Experten zufolge in einen Krieg münden.
Dies könne dann laut Marktbeobachtern zur Stilllegung der Ölförderung im Nahen Osten aber auch zu erheblichen Irritationen an den Finanzmärkten führen. Die Ölpreise sollten sodann noch stärker steigen und Gold verstärkt als sicherer Hafen eine Renaissance erfahren.
Ölpreise steigen bereits an!
Der Iran, ein ölreiches Land am Persischen Golf, hat eine bedeutende Position in der Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) inne. Er war eines der fünf Länder, die an der Unterzeichnung des OPEC-Abkommens im September 1960 beteiligt waren. Jegliche Art von Spannungen im Nahen Osten kann die Ölförderung unterbrechen, was zu starken Rohölpreissteigerungen führen würde.
Im Jahr 2019 stiegen die Rohölpreise im September auf ein Rekordhoch, da ein Angriff auf die Aramco-Anlagen in Saudi-Arabien die Produktion des weltweit führenden Exporteurs für fast eine Woche halbierte. Bereits zu Beginn des Jahres 2019 hatten Tankerexplosionen im Golf zu einem Anstieg der Ölpreise geführt. Präsident Trump machte den Iran für diese Angriffe verantwortlich, und die geopolitischen Spannungen verschärften sich zusehends.
Auf Drei-Monats-Sicht legte die Ölsorte Brent bisher um mehr als 8 % zu. Die US-Ölsorte WTI legte im besagten Zeitraum etwa 19,5 % zu. Da die Ölpreise aufgrund der derzeitigen Spannungen weiter steigen könnten, sollten sich den Zacks-Experten zufolge Investoren neben Edelmetall- auch mit Energieaktien beschäftigen. Ihrer Meinung nach würden sich Talos Energy, Parker Drilling und Ring Energy für einen Kauf anbieten. Wir würden die Liste noch um Saturn Oil & Gas ergänzen.
Saturn Oil & Gas Inc. (ISIN: CA80412L1076 / TSX-V: SOIL) erzielte in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres einen Umsatz von ca. 13,8 Mio. CAD Umsatz, ein EBITDAX von 9,6 Mio. CAD und einen Nettogewinn von 2,3 Mio. CAD. Wir gehen davon aus, dass das vierte Quartal 2019 ebenfalls gut ausfallen wird. Interessant ist aber vielmehr das signifikante Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 352 %. Mit steigendem Ölpreis der Sorte WTI werden auch mehr Gewinne in die Kasse von Saturn Oil & Gas Inc. gespült. Wir gehen deshalb davon aus, dass die Aktie des Unternehmens den Höchstkurs des Vorjahres von 0,30 CAD übersteigen kann.
Auch der Goldpreis sollte sich weiter erholen!
Wenn die Ölpreise steigen, führt dies zwangsläufig zu einem Preisanstieg bei wichtigen Gütern und Rohstoffen. Mit der dann anziehenden Inflation steigt die Nachfrage nach sicheren Geldanlagen wie Gold, das dann als Versicherung angesehen wird. Der Goldpreis ist gegenüber dem Ölpreis nur moderat gestiegen.
Die derzeitige Gemengelage lässt unter Marktbeobachtern die Vermutung aufkommen, dass neben den Zentralbanken auch die Händler anfangen könnten Gold zu kaufen. Vor allem deshalb, weil die iranische Regierung Vergeltungsmaßnahmen ergreifen könnte, die letztendlich die Rohölproduktion und -versorgung stark beeinträchtigen könnten.
Von steigenden Goldpreisen würden letztendlich auch entsprechend gut positionierte Unternehmen profitieren. Erste Wahl dabei ist für die Zacks-Analysten Sibanye-Stillwater (ISIN: ZAE000173951 / JSE: SGL / NYSE: SBGL - https://www.commodity-tv.com/play/sibanye-stillwater-diversifying-globally-in-metals-and-jurisdictions/ -). Der Konzern arbeitet als Edelmetallbergbaugesellschaft in den Vereinigten Staaten sowie in südamerikanischen und afrikanischen Ländern. Sibanye-Stillwater produziert auch Palladium, Platin und Rhodium. Die internen Gewinnschätzungen der Analysten wurden für das laufende Jahr um 18,2 % nach oben revidiert. Sibanye-Stillwater wurde mit ‚strong buy’ eingestuft.
Auch die Schätzungen für das in den Vereinigten Staaten tätige Goldminenunternehmen U.S. Gold Corp. (ISIN: US90291C1027 / NASDAQ: USAU - https://www.commodity-tv.com/play/us-gold-acquisition-of-maggie-creek-pfs-for-keyhole-copper-deposit-in-2020/ -, das allerdings auch noch andere Metalle wie Kupfer, Silber und Zink im Portfolio hat, wurden um 31,7 % nach oben revidiert. Zacks vergab für U.S. Gold Corp. eine ‚buy‘ Empfehlung.
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