SAP EWM neben SynQ für andere ERP-Systeme
SAP-EWM-Lösungen aus Swisslog-Hand ergänzen das unternehmenseigene Software-Portfolio für das Management und die Steuerung von manuellen und vollautomatisierten Intralogistik-Technologien. Sie sind für all jene Kunden prädestiniert, die SAP als strategische Business-Plattform einsetzen. Für Unternehmen, die andere ERP[2]-Systeme nutzen, bietet Swisslog seine neue Software-Plattform „SynQ“ an. SynQ wird im Frühjahr 2017 erstmals einem breiten Fachpublikum vorgestellt und ist eine Weiterentwicklung des bewährten Warehouse-Management-Systems des Schweizer GUs. „SynQ ist unsere Reaktion auf die Anforderungen der Industrie 4.0 und die Antwort auf daraus resultierende Fragen der Logistik 4.0“, beschreibt Res Bernhard: “In Zeiten unaufhaltsamer Digitalisierung spannt SynQ die Brücke zwischen der klassischen und, mit Hilfe von Robotik, hoch automatisierten Lagerverwaltung.“ Die neue Software unterstützt aktuelle IT-Trends wie das „Internet of Things“, bestehend aus selbst agierenden Logistikeinheiten oder Schwarm-Technologien bei Fahrerlosen Transportsystemen (FTS).
Einfache Integration dank MFS-Package
Die Nutzung der SAP-EWM-Lösung von Swisslog setzt eine bereits bestehende SAP-Infrastruktur beim Kunden voraus. Via Interface – der Swisslog-eigenen Schnittstelle „SIS“ – docken Swisslog-Anlagen und deren Visualisierung nahtlos an die Steuerungsebene der Automatisierungshierarchie an. Dazu hat das Schweizer Unternehmen ein so genanntes MFS[3]-Package in SAP EWM entwickelt. Das MFS-Package erweitert die Funktionen der reinen SAP-Lösung um Swisslog-Anforderungen. Es integriert die in der Intralogistik üblichen Technologien wie Regalbediengeräte, Shuttles, Monorails oder auch Förderanlagen. Als Sonderfunktion kann es außerdem das Kompaktlagersystem AutoStore und die mobile Lagerlösung CarryPick des Schweizer Unternehmens an das SAP EWM anbinden.
Klare Benutzerdialoge
Der Fokus der SAP-Lösung von Swisslog liegt jedoch nicht nur auf dem reibungslosen Materialfluss. Swisslog legt auch großen Wert auf eine simple und damit sichere Benutzerführung im operativen Betrieb. „Unsere Bildschirmdialoge sind sehr klar und übersichtlich gestaltet“, erläutert Res Bernhard. Nach Meinung vieler Swisslog-Kunden ist demgegenüber das „Graphical User Interface“ von SAP (SAP-GUI) eher komplex. Mitunter erfordert es Spezialkenntnisse beim Bediener. „Mit unseren auf das Notwendigste reduzierten Darstellungen wollen wir es jedem Lagermitarbeiter innerhalb kürzester Zeit ermöglichen, mit dem System produktiv und sicher umzugehen“, ergänzt Bernhard.
Erfolgreiche AutoStore- und Paletten-Anwendungen
Dass die Integration und Nutzung von Swisslog-Intralogistik-Systemen in einem SAP-Umfeld gut funktionieren, belegen erfolgreiche Installationen der jüngeren Vergangenheit. So hat das Schweizer Generalunternehmen vor allem AutoStore-Anlagen an EWM-Systeme angeschlossen. „Mit einem Marktanteil von 50 Prozent an sämtlichen weltweit verkauften AutoStore-Lagern sind wir einer der Kompetenzträger in diesem Bereich der Kleinteilelogistik“, führt Res Bernhard aus: „Wenn es aber um die Verbindung von AutoStore mit SAP geht, sind wir die einzigen, die alles aus einer Hand anbieten.“ Davon profitieren bis dato u. a. die Schweizerische Post bei ihrem Logistikdienstleister „Post Logistics“ mit einer AutoStore-Anlage, die 32.000 Behälter umfasst, und das Schweizer Pharmaunternehmen Roche mit 6.500 Behältern. Aber auch im Palettenbereich sind Erfolge zu verzeichnen: Für den saudi-arabischen Nahrungsmittelhersteller Almarai realisierte Swisslog mehrere Fertigwarenlager und ein vollautomatisches Kommissionier- und Warenverteilzentrum. Hier zeichnet Swisslog in einer von SAP komplett verwalteten Lieferkette nicht nur für die Lagertechnik verantwortlich, sondern auch für das SAP EWM. Sieben weitere SAP-EWM-Projekte sind beim Intralogistiker in Planung.
[1] EWM = Extended Warehouse Management
[2] ERP = Enterprise Resource Planning
[3] MFS = Materialflusssystem