Verkehrstelematiktechnologien werden da gerne als Zauberlösung häufig benannt. Können sie jedoch alle Probleme von Infrastrukturinvestitionen lösen?
Gewiss, es gibt Stauvorinformationen basierend auf Vergleichsdaten ähnlicher Straßenverhältnisse, es gibt mobil abrufbare Verbindungsinformationen zwischen Straßenverkehr und Bussen /Bahnen, selbst ein Datenaustausch zwischen einzelnen Fahrzeugen im Verkehrsfluss ist - durch die Automobilindustrie gestützt - in Arbeit. Informationen helfen individuelle Entscheidungsprozesse zu verbessern, die so beliebten Navigationssysteme geben sogar Entscheidungsvorschläge. Manchmal schon als Anweisungen verstanden.
Trotzdem - die Verkehrsmenge wird dadurch nicht geringer. Wird deshalb Mobilität zu einem kostenintensiven Geduldsspiel und das Verkehrsmanagement immer weniger effektiv?
Schnell wirkende Lösungsansätze müssen beim Faktor Geld und dem geforderten Komfort ansetzen. Beispielsweise der einheitliche Übergang von mobilen Bezahlmöglichkeiten beim Parken und der Busbenutzung. Ja sogar bis hin zum Bezahlen der Kfz Versicherung pro gefahrenen Kilometer, anstatt einer Jahresgebühr.
Erst wenn Kosten für jede gewählte Nutzung bekannt sind und dadurch bewusst werden, kann der Bürger und Autofahrer abwägen - ob persönliche Mobilität nicht durch persönliche IP oder Mobil- Kommunikation ersetzt werden kann.
Mehr zu diesem Thema von der TelematicsPRO Tagung am 28.08.08 in Berlin