Zumal nach einer auf der „Advanced Navigation Konferenz“ von IQPC in Potsdam veröffentlichten Marktbefragung weitere Anwendungen ihre Käufer finden werden, besondere Ausgaben würden deutsche Konsumenten neben den dynamischen Navinformationen (36%) platzieren für den ecall (41%) oder die sicherheitsrelevante Antidiebstahlsfunktion (33%).
Allerdings zeigen sich jetzt schon nach einem 5 jährigen Siegeszug der mobilen Navis wichtige Veränderungen an. Drei Faktoren bestimmen die erkennbare Marktveränderung.
Zum einen der enorme Preisverfall. Im Jahr 2007 konnten noch durchschnittlich € 300 pro verkauftes Navi-Gerät erzielt werden, in 2008 werden nur noch im Schnitt € 200 erzielt.
Zum anderen erzielen die für das Mobiltelefon (meist Smartphones) ausgelegten Navi-Anwendungen eine kräftig steigende Nachfrage zu Lasten der herkömmliche PNDs. Damit verschmelzen Telefonie und Navigationsfunktionen miteinander. Die Gewinner werden die Mobiltelefonanbieter und ihre Lieferanten (Nokia) sein.
Und nicht zuletzt bläst den Anbietern der mit immer weiter differenzierten Funktionen ausgestatteten Navis auch die vor kurzem veröffentlichte Stellungnahme „ Navis und Fahrzeugsicherheit“ des ADAC ins Gesicht. Wenn sich empirisch die Meinung von Helmut Wilhelm (Universitätsaugenklinik Tübingen) nachweisen lässt, dass die Autofahrer durch die Navis visuell überfordert werden, wird der Gesetzgeber handeln müssen. Und Vorgaben für den Einbau, die Handhabung und Funktionsweise geben müssen.
Denn wichtig für Umwelt und Sicherheit sind die kleinen Naviassistenten schon. Nicht nur für die Navigation von A nach B, sondern auch für die Auswahl umweltverträglicher Streckenführungen. So entwickelt der US Kartenanbieter Navteq neben digitalen Karten mit „grüner Navigation“ mit hoher Geschwindigkeit zusätzliche Sicherheitssoftware bzw. automatisierte Steuerungen unter der Bezeichnung ADAS (Automatische Fahrzeugassistenz).