Eine optimistische Meinungsbildung der anwesenden Firmenvertreter lag den Fachgesprächen und Diskussionen zu Grunde. Denn der Markt öffnet sich für die Neuen Wohntechnologien. Frau Prof.Wilkes (TFH Wildau) wies auf den sich verstärkenden demografischen Effekt hin. Unterschiedliche Marktstudien zeigen einen Trend auf. Alleinlebende, ältere Frauen stehen als Zielgruppe für den Einsatz von Komforttechnologien im Fokus. Wilkes wies darauf hin, dass Frauen nicht nur eine längere Lebenszeit haben, sondern auch das eigene Wohnumfeld dem Wohnen im Altersheim vorziehen - anders als älter werdende Männer. Frauen sind bei der Bewertung von Komforttechnologien, wie einem automatisch sich anschaltenden Lichtband beim nächtlichen Besuch der Toilette kritischer. Funktioniert es nicht auf Anhieb, und ermöglicht die Technik keine einfache Bedienung ist sie "unten durch".
Dass man diese Anforderungen erfüllen kann, bewiesen die Einzelpräsentationen der anwesenden Industriefirmen wie LCN, Devolo, Inprojal, CCS Steiner und Tobit.
Vor allem preislich punkten die vorgestellten Systemlösungen, denn nach Erfahrungen von TelematicsPro mit seinen Musterwohnungen überschreitet ein einmaliger Investitionsbetrag für Rauchmelder, elektronischer Zugangsschalter, und funkbasierter Heizungssteuerung von mehr als € 1.000 pro 2,5 Zimmerwohnung das zumutbare Wohnungsbudget. Schon deshalb erhält die Forderung von TelematicsPro nach einer entsprechenden Finanzunterstützung sei es durch öffentliches Contracting oder einer Investitionssubvention zusätzliches Gewicht. Ansonsten werden das angestrebte Komfortwohnen für ältere Mitbürger (AAL) und die ehrgeizigen Ziele für mehr Energieeffizienz nicht erreichbar sein.
Fazit der Tagung: Mehr Anwendungsorientierung auf Seiten aller Wirtschaftsbeteiligten, von Industrie bis zum Handwerker werden erforderlich sein, um der Branche die angemessene Positionierung im Wohnumfeld zu sichern.