Die neuen Hybrid-Patchkabel bieten eine hochdichte und effiziente Lösung zur Übertragung von Videosignalen über eine Twisted-Pair Netzwerkverkabelung. Für die neuen Patchkabel hat Siemon einen 1-paarigen TERA-Steckverbinder und einen integrierten Balun mit F- bzw. PAL-Stecker kombiniert, der über eine TERA- Netzwerkverkabelung der Cat. 7A direkt an das Videoequipment wie CATV-Empfänger, CCTV-Kameras, DVD-Player und Fernsehgeräte angeschlossen wird. Spezifiziert und einsetzbar bis zu einer Frequenz von 1000 MHz, geht die Performance der Patchkabel weit über die von den Standards geforderten 862 MHz für hochauflösende Signale hinaus.
Aufgrund der Cable-Sharing Funktionalität des TERA-Systems können bis zu 4 dieser 1-paarigen Dienste über eine einzige TERA-Buchse und Patchkabel abgegriffen werden. Das sowohl von der TIA als auch ISO akzeptierte Cable-Sharing trägt wesentlich zur Reduzierung der für die Übertragung von Videosignalen notwendigen Kabelmenge bei. Damit vervierfacht sich die Anschlussdichte ohne einen Mehrbedarf an fest verlegten Kabeln.
Zudem kann auf Konverter bzw. Adapter für den Anschluss an handelsübliche Videoausrüstung verzichtet werden. Über integrierte Baluns werden die für Koaxialkabel typischen unsymmetrischen Videosignale mit 75 Ohm Impedanz in symmetrische Signale mit 100 Ohm Impedanz umgewandelt, die zur Übertragung über symmetrische Twisted-Pair Kabel erforderlich sind. Der am Balun befindliche F- bzw. PAL-Stecker ist kompatibel mit den Standardschnittstellen für Videogeräte nach der nordamerikanischen und europäischen Norm.
Durch die Möglichkeit des Cable-Sharing und die damit verbundene Einsparung von Übertragungskanälen bei Verwendung von hybriden TERA Videokabeln ist die TERA Verkabelungslösung von Siemon ideal geeignet für eine breite Palette von Videoapplikationen wie CCTV-Sicherheitssysteme, Video-Konferenzschaltungen, CATV-Übertragungen und andere. Cable-Sharing ist jedoch keineswegs auf Videoanwendungen beschränkt. Mit einer Auswahl an 1-, 2- und 4-paarigen hybriden TERA-auf-RJ Patchkabeln ist es genauso möglich, mehrere Sprach- und Datenapplikationen gleichzeitig über ein einziges Kabel mit TERA Anschlussbuchse - wie z. B. 4 analoge Telefone oder 2 VoIP-Telefone, 2 10/100 Ethernet-Verbindungen oder eine Kombination dieser genannten Varianten - zu betreiben. Bei Nutzung aller 4 Adernpaare kann mit dem Cat. 7A TERA Verkabelungssystem eine Performance erreicht werden, die deutlich über 10 Gbit/s liegt.
"Die Videokabel heben die Flexibilität des TERA-Systems auf eine neue Stufe. In solchen Anwendungsbereichen wie Hotelzimmer ist eine einzige Anschlussdose ausreichend für Videoentertainment, Daten- und Telefonservice. Für Call Center dagegen werden möglicherweise 2 Telefone und eine Ethernet-Datenverbindung benötigt. In Umgebungen mit extrem hoher Packungsdichte, zu denen auch das Börsenparkett des Finanzmarkts zählt, genügen 3 TERA-Kabel, um 4 Video-Liveschaltungen zum Börsenmarkt, 4 Telefone und 2 Ethernet-Ports zu unterstützen. In diesem Beispiel wären aufgrund der begrenzten Performance einer Koaxial- bzw. UTP-Verkabelung der Kategorie 5e oder 6 zwangsläufig 10 Übertragungskanäle erforderlich im Vergleich zu 3 beim TERA-System" erklärt Peter Breuer, Regional Director Central EMEA bei Siemon.
Die Vorteile des Cable-Sharing der von Siemon entwickelten TERA-Lösung setzen sich gegenüber einer konventionellen Verkabelung sowohl in geringeren Material- und Installationskosten als auch weniger Platzbedarf im Rack und im Gebäude um.