Zum Schuljahresanfang, sagte Minister Müller weiter, seien 111 Erzieherinnen vom Land neu eingestellt worden. Dazu kämen 54 Erzieherinnen, deren Arbeitsverträge von befristeten in unbefristete umgewandelt worden seien. Die Kommunen, die sich am Erprobungsmodell "Weiterentwicklung der Thüringer Grundschule" beteiligten, erhielten vom Land pro Monat 900.000 Euro für die Hortbetreuung. Damit könne weiteres qualifiziertes Personal für die Grundschulhorte in einem Umfang von 250 Stellen eingestellt werden. Am Modellprojekt beteiligten sich derzeit insgesamt elf Landkreise, drei kreisfreie Städte und fünf Städte, die selbst Schulträger seien. Das seien mehr als die Hälfte der Landkreise und kreisfreien Städte im Freistaat. "Die vielfältigen Hortangebote an den Grundschulen sind personell abgesichert. Die Betreuung der Kinder erfolgt zudem auf einem qualitativ hohen Niveau", betonte Minister Müller. Insgesamt arbeiten an den Thüringer Grundschulhorten rund 1.700 Erzieherinnen und Erzieher.
Das neue Schuljahr begann für insgesamt 242.149 Schülerinnen und Schüler in 13.696 Klassen an 1.027 Schulen in staatlicher und freier Trägerschaft. Die Anzahl der Schüler ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent leicht zurückgegangen. Das ist vor allem auf den Schülerrückgang an den berufsbildenden Schulen (-7.479), den Gymnasien (-1.540) und an den Förderschulen (-1.245) zurückzuführen, während die Schülerzahlen an den Grund- und Regelschulen einen leichten Anstieg verzeichnen. Ursache für den Rückgang an den berufsbildenden Schulen und den Gymnasien ist noch immer der Geburtenknick vom Anfang der 1990-er Jahre. Der Schülerrückgang an den Förderschulen ist auf die verstärkten Anstrengungen des Freistaates bei der Integration von mehr Kindern in den gemeinsamen Unterricht an Grundschulen und Regelschulen zurückzuführen. Die Quote der Schüler, die dort integrativ beschult werden, liegt in diesem Schuljahr bei 23 Prozent, im letzten Schuljahr waren es noch knapp 17 Prozent und vor fünf Jahren 11 Prozent.