Träger des Mehrgenerationenhauses ist der Verein Blitz e.V. Stadtroda. Dieses Haus ist nun eines von 500 Mehrgenerationenhäusern, die der Bund aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) über fünf Jahre hinweg mit jährlich 40.000 Euro fördert. Im Oktober 2002 begann das Bildungswerk BLITZ e.V. in Kooperation mit dem Seniorenbüro des Saale-Holzland-Kreises das Modellprojekt "Schule der Generationen - Jung und alt lernen voneinander". Dieses Projekt verfolgte einen zweiseitigen Ansatz: Schüler der achten bis elften Klassen wurden zu Lehrern der Senioren. Umgekehrt unterrichteten Senioren Schüler. Das erklärte Ziel war es, außerfamiliäre Begegnungen zwischen Jung und Alt zu ermöglichen, Generationen ins Gespräch zu bringen, Vorurteile abzubauen und die Lebenswelt der jeweils Anderen gegenseitig zu erschließen. Dies ist gelungen, das zeigte sich durch die anhaltende Nachfrage nach den Kursen - auch nach Ablauf des Projekts. Das Projekt "Mehrgenerationenhaus" knüpft an die gewonnenen Erfahrungen an, führt die Angebote fort und erweitert sie.
Zeit: Freitag, 15. August 2008, 14 Uhr
Ort: Stadtroda, Zeitzgrund 6
Kultusminister Müller erklärte im Vorfeld: "In meiner Jugend war fast jedes Haus ein Mehrgenerationenhaus: Urgroßeltern, Großeltern, Kinder und Enkel lebten unter einem Dach zusammen. Sie halfen sich gegenseitig, waren füreinander da und standen zusammen. Die Familie bot jedem Mitglied Rückhalt und war das unmittelbare soziale Umfeld eines Jeden. Heute fehlt vielen jungen Menschen die Erfahrung, mit mehreren Generationen aufzuwachsen. Und auch ältere Menschen vermissen die aus ihrer Jugend gewohnte Großfamilienatmosphäre.
Das Mehrgenerationenhaus soll die Familie nicht ersetzen. Aber es hat das Ziel, Generationen zusammenzuführen. Dabei bietet es ein Dach, um ein Ort der Begegnung und des Dialogs zu sein. Jedes Mehrgenerationenhaus ist damit zentraler Knoten in einem sozialen Netzwerk. Es vereint Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren. Es ist ein Ort für alle Generationen. Ein Ort der Begegnung und des Dialogs auch in das gesamte soziale und gesellschaftliche Umfeld hinein, bis hin zur Wirtschaft."