Zeit: Grenzmuseum "Schifflersgrund", Asbach-Sickenberg Ort: Sonntag, 10. August 2008, 15 Uhr
Staatssekretär Bauer-Wabnegg sagte im Vorfeld: "Wir erinnern an die Kraft der Freiheit, die sich nicht einmauern ließ, die in mutigen Menschen aus Mittel- und Osteuropa lebte und die eine friedliche Revolution hervorbrachte und Europa wieder einte. Die ehemalige innerdeutsche Grenze ist dafür der Symbolort. Denn hier zeigt sich die damals widernatürliche unmenschliche Teilung unseres Landes und unseres Kontinents. Opposition wurde gnadenlos verfolgt, denn sie galt ausnahmslos als destabilisierende Systemkritik. Dennoch gab es in der DDR und den osteuropäischen Ländern Menschen, die die Freiheit höher stellten als die Lebensgefahr. Das zeigte sich schon bei den Aufständen 1953 in der DDR und 1956 in Ungarn.
Im August 1980 formierte sich in Polen eine Streikbewegung auf der Danziger Leninwerft. Die Gründe lagen in der Unzufriedenheit mit dem System. Sie wurde aus der ganzen Gesellschaft unterstützt: von Arbeitern, von Intellektuellen und vor allem von der katholischen Kirche. Der Papst und die polnischen Bischöfe waren Symbolfiguren im Widerstand gegen das sozialistische Regime. Mit dem Umbruch in Polen und der Grenzöffnung in Ungarn wurden auch große Steine aus der innerdeutschen und innereuropäischen Mauer geschlagen. Wir Deutsche haben allen Grund, den Völkern Polens, Ungarns und Tschechiens zu danken."