Minister Müller sagte im Vorfeld: "Mit dem Thüringer Schulmobil leisten Schaustellerfachverband und Kultusministerium einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung beruflich Reisender. Damit wird auch für diese Berufsgruppe die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert. Im Schulwagen wissen die Eltern ihre Kinder gut aufgehoben. Die Lehrkräfte halten Kontakt zu Eltern und Schulen und beraten in pädagogischen Fragen. Das alles hilft den Kindern, nah bei ihren Eltern zu sein und gleichzeitig ihren schulischen Verpflichtungen nachzukommen."
Zeit: Mittwoch, 15. April 2009, 13.30 Uhr
Ort: Erfurt, Domplatz
Seit 1999 gehört das "Thüringer Schulmobil" zum Bild der Volksfeste in den Thüringer Städten und Gemeinden. Schulmobil steht für "fahrendes Klassenzimmer", das in einem Wohnwagen eingerichtet ist. Tische, Stühle, Tafel, ein Computer und verschiedene Arbeitsmaterialien gehören zur Einrichtung. Der erste Wagen wird nun durch einen zweiten, moderneren ersetzt. Die Finanzierung erfolgte durch den Schaustellerfachverband, das Thüringer Kultusministerium und durch Sponsoring. Für Kauf und Umbau stellte der Schaustellerfachverband 10.900 Euro und das Kultusministerium 7.500 Euro zur Verfügung. Darüber hinaus förderte das Kultusministerium die Klimaanlage sowie Materialanschaffungen wie Bücher, Lexika, Unterrichtsmaterialien sowie die weitere Innenausstattung mit 7.500 Euro. Dazu kommt ein Sponsoring durch die Firma Camping Grabe in Ammern in Höhe von 500 Euro.
Um die Beschulung für Kinder beruflich Reisender zu verbessern, wurde in Thüringen ein System der Stamm- und Stützpunktschulen aufgebaut. Die Stammschule ist die Schule am Wohnort des Schülers. Diese ist für die individuellen Lernpläne des Schülers, die Schulbücher und die Ausgabe der Zeugnisse verantwortlich. In den Stützpunktschulen, die in der Nähe des Arbeitsplatzes der Eltern liegen, werden die Kinder beschult. Das "fahrende Klassenzimmer" ist eine sinnvolle Ergänzung. Mit der Einschulung erhält jedes Kind in der Stammschule ein Schultagebuch, das während der Reisezeit ist das Schultagebuch mitzuführen ist. Es enthält die verbindlichen Lernpläne für die Schüler, unterstützt Lehrkräfte und Kinder bei der Orientierung über den bisher erteilten Unterricht und soll die Lernfortschritte der Kinder dokumentieren. Die beiden Lehrkräfte betreuen insgesamt 40 Schülerinnen und Schüler. Sie halten Kontakt zu den Stützpunktschulen und beraten die Eltern. Weitere Informationen sind im Internet unter www.bereichslehrer-thueringen.gmxhome.de und www.thueringen.de/... zu finden.