Für John Feijen im holländischen Maarheeze war die Produktivität ausschlaggebend. Seit Ende 2010 schneidet er mit der TruLaser 5030 fiber vor allem dünne Bleche aus Edelstahl und Baustahl, die in seinem Portfolio etwa 50 Prozent ausmachen. Dickere Teile bearbeitet er auf zwei TruLaser 5030 classic Maschinen mit CO2-Lasern. Für Feijen ist das die perfekte Kombination: "Die neue Maschine setze ich für Blech mit bis zu vier Millimetern Dicke ein. Alles andere schneide ich auf meinen CO2-Maschinen", sagt er. Begeistert hat ihn insbesondere die Geschwindigkeit der neuen Maschine mit fasergeführtem Scheibenlaser TruDisk 3001: "Vor allem beim Schneiden mit Stickstoff ist die TruLaser 5030 fiber erheblich schneller als eine vergleichbare CO2-Maschine. Die Qualität der Schnittkanten ist ebenfalls gut", berichtet er. Zudem kann er neue Angebote abgeben: Ihm liegen bereits erste Anfragen für das Schneiden von Buntmetallen vor.
Als die TruLaser 5030 fiber vor einem Jahr präsentiert wurde, war sie zwar die erste Festkörperlasermaschine von TRUMPF, die auf ein breites Marktsegment abzielte, aber keinesfalls die erste überhaupt. Denn schon 15 Jahr zuvor war ein Stablaser aus dem Hause Carl Haas in Schramberg in eine TRUMPF Lasermaschine integriert worden. Der Festkörperlaser als Werkzeug in der Blechbearbeitung ist also eine Erfindung von TRUMPF.
Lohnfertiger setzten die erste Maschine namens TRUMATIC LY 2500 mit 800 Watt Laserleistung bevorzugt für kleinere Aufträge ein. Die Nachfolgermaschine TRUMATIC HSL 2502 war mehr als doppelt so produktiv und eher für die Massenfertigung dünner Blechteile ausgelegt. "Mit zwei Schneidköpfen und verschleißfreier Linearantriebstechnik war sie wesentlich dynamischer und setzte die hohen Vorschübe im Dünnblech in kürzere Teilezeiten um", erinnert sich Stefan Grahle, Leiter technische Verkaufsberatung bei TRUMPF, der die Entwicklung der Festkörperlasermaschinen von Anfang an begleitet hat. Vor allem Firmen, die dünnen Baustahl oder gehärtete Messerstähle für Heckenscherenmesser, Ketten-sägenschwerter oder Kreissägeblätter fertigen, bevorzugen die Maschine. "Es gibt kaum ein Heckenscherenmesser, das nicht auf einer HSL 2502 gefertigt wird", so Grahle.
Die nächste Festkörperlasermaschine wartete 2008 mit einer technologischen Neuheit auf: In der TruLaser 7040 fiber kommt statt eines lampengepumpten Stablasers erstmals der diodengepumpte Scheibenlaser TruDisk 6001 mit sechs Kilowatt Laserleistung zum Einsatz. Zwei Schneidköpfe bearbeiten Baustahl, Edelstahl und Aluminium mit bis zu 20 und Buntmetalle mit bis zu sechs Millimetern Dicke. Im Gegensatz zur Schwestermaschine mit CO2-Laser kommt die TruLaser 7040 fiber mit nur einem Laseraggregat für beide Schneidköpfe aus. Mit dieser Maschine und der TruLaser 5030 fiber verfügt TRUMPF derzeit über zwei hoch produktive Laserflachbettanlagen für das Schneiden von Dünnblech und Baustahl. Eine dritte, die eher die Netzwerkfähigkeit des fasergeführten Festkörperlasers nutzen wird, soll noch in diesem Jahr folgen.