Kein Teufelswerk ...
aber ganz schön pfiffig ist das erste Betonkanu der TU Kaiserslautern, das neun junge Studierende im Fachgebiet Werkstoffe im Bauwesen unter der Betreuung von Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Breit und seinen Mitarbeitern gebaut und kurzerhand auf den Namen "Betzi" getauft haben. Das Betonkanu, in dem zwei Personen Platz finden, ist 4,30 m lang und 0,90 m breit. Bei einer durchschnittlichen Wandstärke von 5 mm beträgt das Gewicht nur erstaunliche 55 kg.
Möglich wurde dies durch die Verwendung einer im Fachgebiet Werkstoffe im Bauwesen entwickelten ultrahochfesten Betonmischung, die von den Studierenden für die Herstellung des Betonkanus modifiziert wurde. Anschließend wurde zunächst mit Hilfe einer dreiachsialen Fräse eine Positivschalung mit den Abmessungen des Kanus aus Styrodurblöcken herausgefräst. Auf diese wurde dann der Beton mit einer zweilagigen Glasvliesbewehrung aufgespachtelt. Zur Aussteifung besitzt das Kanu drei Längs- und sechs Querspanten.
Mit diesem Boot wollen die Studierenden am kommenden Wochenende bei der Deutschen Betonkanu-Regatta in Essen auf dem Baldeneysee an den Start gehen. Zu diesem Wettbewerb, der von der Deutschen Beton- und Zementindustrie nunmehr bereits zum 12. Mal veranstaltet wird, werden Teams von Hochschulen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie dem europäischen Ausland erwartet. Gestartet wird in einer Wettkampfklasse und einer offenen Klasse. Prämiert werden dabei nicht nur die sportlichen Höchstleistungen, sondern auch Kreativität bei der Gestaltung der Boote und besonders originelle Mannschaftsauftritte.
Nach dem erfolgreichen Stapellauf und ersten Trainingsrunden auf dem heimischen Gelterswoog setzen die TU-Studierenden, die in diesem Jahr erstmalig an dem Wettbewerb teilnehmen, voll auf ihr Rennkanu "Betzi", in dem sich ein Damen- und Herrenteam so teuer wie möglich verkaufen wollen.
Für die junge Mannschaft der TU Kaiserslautern bestehend aus Philipp Frank, Benjamin Erlenwein, Kristina Heim, Klara Bauer, Lisa Großardt, Benedikt Webel, Andrea Athmer, Timo Dilly und Gregor Walther heißt es jedenfalls "paddeln wie die Teufel", damit es ein höllisch heißes Rennen und möglicherweise ein himmlisches Ende geben wird. Kenner der Szene handeln die TU Kaiserslautern bereits als Geheimfavoriten - man darf gespannt sein.
Weitere Informationen finden Sie unter www.uni-kl.de/wcms/6148.html