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TÜV SÜD: Weitere Anstrengungen zur Verbesserung der Bussicherheit notwendig

(PresseBox) (München/Stuttgart/Berlin, )
Akribie bei Pflege und Wartung! Insbesondere diese Tugend ist weiter bei Busunternehmen und Busfahrern gefragt, um das Sicherheitsniveau von Bussen zu heben. Dies unterstreicht TÜV SÜD anlässlich der heutigen Veröffentlichung des "Bus-Report 2011" durch den Verband der TÜV (VdTÜV) in Berlin. Obwohl es wiederum bei über der Hälfte der 50.000 ausgewerteten Hauptuntersuchungen (HU) "ohne Mängel" hieß, gibt die Statistik in Sachen Beleuchtung, Bremsen und Korrosion Anlass zum Handeln. Mit einer Quote von 13,8 Prozent erheblicher Mängel schneiden die Busse bei der Hauptuntersuchung zwar deutlich besser ab als Pkw, angesichts der wichtigen Rolle von Bussen bei der Personenbeförderung müsse man aber zusammen mit den Busbetrieben weiter energisch an Verbesserungen arbeiten, unterstreicht Wolfgang Eichler, Mitglied der Geschäftsleitung der TÜV SÜD Auto Service GmbH.

Rund 50.000 Hauptuntersuchungen an Reise- und Linienbussen bilden die Datenbasis für den "Bus-Report", der durch den Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) jetzt zum zweiten Mal publiziert wird. Am heutigen Mittwoch wurde der rund 30 Seiten starke Report bei einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt. TÜV SÜD hat sich bei der Erarbeitung des Reports wieder intensiv eingebracht und rund 40 Prozent der Basisdaten geliefert.

Bei Beleuchtung die häufigsten Mängel

Was beim Blick in den diesjährigen Report besonders ins Auge fällt: Bei 19,4 Prozent der untersuchten Busse gab es Probleme mit der Beleuchtung - damit hat sich die Situation gegenüber dem Vorjahr weiter verfinstert (18,6 Prozent).

Auf Platz zwei liegen in diesem Jahr die Probleme mit Motor/Antrieb (5,2 Prozent), dicht gefolgt von Mängeln an der Vorder- und Hinterachse (5 Prozent). Korrosionsmängel an tragenden Teilen stellten die Sachverständigen an 4,9 Prozent der Busse fest. Die Bremswirkung ließ bei 4 Prozent der Fahrzeuge zu wünschen übrig.

Der Blick aufs Ganze zeigt bei den Hauptuntersuchungen 2009/2010: Insgesamt 55,5 Prozent der Fahrzeuge kamen ohne Mängel auf den Prüfstand, bei 30,5 Prozent gab es geringe Mängel. Bei 13,8 Prozent der Reise- und Linienbusse wurden erhebliche Mängel diagnostiziert; als verkehrsunsicher mussten 0,2 Prozent der Fahrzeuge eingestuft werden. "Die insgesamt gute Sicherheitssituation darf nicht über den Einzelfall hinwegtäuschen. So kann ein erheblicher Mangel bei einem Reisebus, der auf eine lange Einzelstrecke geht, fatale Folgen haben: "Mit einer Quote von 13,8 Prozent erheblicher Mängel schneiden Busse zwar erheblich besser ab als etwa Pkw mit einer Mängelquote von rund 20 Prozent, angesichts des Einsatzes als Massenverkehrsmittel, müssen wir - zusammen mit den Busunternehmen - intensiv nach Wegen suchen, die Mängelquote weiter abzusenken", sagt Wolfgang Eichler, Mitglied der Geschäftsleitung der TÜV SÜD Auto Service GmbH. Insbesondere der Zustand alter Fahrzeuge ab 20 Jahren - im Busverkehr durchaus keine Seltenheit - sei bisweilen kritisch.

Korrosion: Jetzt vorbeugen, im Frühjahr gleich Nachsorge betreiben

Das bestätigt sich zum Beispiel beim Thema Korrosion, das TÜV SÜD schwerpunktmäßig für den diesjährigen Report unter die Lupe nahm. Die Sachverständigen notierten bei jedem Fünften der 20 Jahre alten Fahrzeuge Korrosionsmängel. "Dabei muss man allerdings sehen, dass in Bussen noch relativ viel Stahl verbaut ist - und der ist eben anfällig für Rost", so Hans-Georg Schwabowski, Niederlassungsleiter und Bus-Fachmann bei TÜV SÜD. Und er fügt hinzu: "Hochwertigere Materialien und moderne Fertigungsprozesse haben Einfluss auf den Preis der Fahrzeuge, sie zahlen sich jedoch langfristig aus". Was also tun, um der "Altersschwäche" durch Korrosion vorzubeugen? "Akribie bei Pflege und Wartung ist das A und O", lautet dazu das Postulat von Schwabowski. Konkrete Praxistipps dazu lauten: den Unterboden regelmäßig kontrollieren; beginnende Korrosionsschäden gleich professionell ausbessern (lassen). "Gerade vor der anstehenden Wintersaison brauchen die Busse besonders viel Pflege, damit der Rost nicht zu nagen beginnen kann. Und das gilt insbesondere dann, wenn in der Einsatzregion viel Auftaumittel zur Anwendung kommt", merkt Schwabowski an. Auch im Frühjahr sei eine ausführliche Wäsche und Durchsicht des Unterbodens angesagt, um Blessuren aus der Streusalz-Saison gleich zu beheben.

Die Busse im Rahmen der Abfahrtskontrolle ausführlich durchsehen (siehe Checkliste im Busreport), das Personal für kleinere Arbeiten wie Leuchtenwechsel fit machen, bei anstehenden Reparaturen sofort in die Werkstatt: Wenn dieser Dreisatz noch konsequenter zur Anwendung kommt, dann lässt sich nach Ansicht von Wolfgang Eichler die Gesamtsituation bei der Bussicherheit weiter verbessern. "Schließlich haben beim Massenverkehrsmittel Bus alle Beteiligten - Betreiber, Werkstätten und Prüforganisationen - eine große gesellschaftliche Verantwortung", so Eichler.

Die Zahlen aus dem aktuellen Bus-Report unterstreichen laut Eichler zudem, dass der enge Rhythmus aus Hauptuntersuchung und Sicherheitsprüfung absolut notwendig sei. Busse müssen ein Jahr nach der Erstzulassung erstmals zur HU, Autos erstmals nach drei Jahren. Für die Busse geht es dann auch im Jahresrhythmus weiter, zusätzlich gibt es Sicherheitsprüfungen, weil eben die Beförderung von Menschen besonders hohe Anforderungen an die Sicherheit stellt. Der Turnus der Sicherheitsprüfung hängt vom Alter des Fahrzeugs ab, Busse ab dem dritten Einsatzjahr kommen letztlich alle drei Monate auf den Prüfstand.

Schulbus-Aktion sensibilisiert zusätzlich

"Trotzdem ist es notwendig, auch darüber hinaus für das Thema Sicherheit von Bussen zu sensibilisieren", unterstreicht Eichler. Die regelmäßige Publikation des Bus-Reports sei dazu ein Beitrag. Und auch die spezielle Verkehrssicherheitsaktion für Schulbusse, die im September in Zusammenarbeit mit dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) stattfand. "Mit der Gemeinschaftsaktion wollten wir einen Beitrag leisten, den hohen technischen Standard beim Einsatz von Schulbussen dauerhaft zu gewährleisten - und wir werden weiter daran anknüpfen", so Wolfgang Eichler.

Zum Wohle der Fahrgäste und im Sinne der Sicherheit mit anderen Prüforganisationen kooperieren: Dies gilt auch für das Zertifikat "Sicherheit im Busbetrieb", das TÜV SÜD bereits seit Jahren vergibt. Bei der Zertifizierung stehen insbesondere Organisation, Fahrer und Fahrzeug im Fokus. Dabei geht es um die Einsatzpläne und Weiterbildung der Chauffeure ebenso wie um die regelmäßige Kontrolle der Sicherheitsausrüstung (Verbandskasten, Warnwesten etc.) oder den Umweltschutz im Betriebsablauf.

Zudem bietet TÜV SÜD als Partner von Busbetrieben eine Reihe von weiteren Dienstleistungen an - von Schulungen über Schaden- und Wertgutachten für Fahrzeuge bis hin zum kompletten Fuhrpark-Management.

Den kompletten "Bus-Report 2011", der unter anderem auch das Thema "Hauptuntersuchung der Zukunft" aufgreift, gibt es zum Herunterladen unter www.vdtuev.de.

Hinweis für Redaktionen: Bilder einer Busprüfung können in reprofähiger Auflösung heruntergeladen werden unter www.tuev-sued.de/pressefotos in der Rubrik "Aktuelle Pressebilder".

Über das Zertifikat "Sicherheit im Busbetrieb" informiert im Detail www.sichere-personenbefoerderung.de; einen Überblick über die TÜV SÜD-Leistungen bietet www.tuev-sued.de

Die TÜV SÜD Auto Service GmbH ist ein Unternehmen der TÜV SÜD Gruppe. Das Dienstleistungsspektrum umfasst Haupt- und Abgasuntersuchung sowie die Fahrerlaubnisprüfung. Zu den weiteren Dienstleistungen zählen unter anderem Schaden- und Wertgutachten, Gebrauchtwagen-Zertifikate, Fahrzeug- und Flottenmanagement. An rund 300 Service-Centern betreuen wir täglich etwa 10.000 private und gewerbliche Kunden.

TÜV SÜD AG

TÜV SÜD ist ein international führender Dienstleistungskonzern mit den Strategischen Geschäftsfeldern INDUSTRIE, MOBILITÄT und ZERTIFIZIERUNG. Rund 16.000 Mitarbeiter sind an über 600 Standorten weltweit präsent. Die interdisziplinären Spezialistenteams sorgen für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Als Prozesspartner stärken sie die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Kunden.

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