Alle Geschäftsbereiche haben mit substantiellem Wachstum zur erfolgreichen Geschäftsentwicklung der Unternehmensgruppe beigetragen: Nachdem im Vorjahr das SYSTAIC Energiedach als marktreif präsentiert wurde, konnte das Segment Energiedachsysteme im ersten vollen Geschäftsjahr 2008 bereits beachtliche EUR 7 Mio. Umsatz erzielen. Aktuell wird die Vertriebsorganisation im Inland und in wesentlichen europäischen Märkten weiter ausgebaut und zusätzlich durch die bereits vermeldete, in der finalen Ausgestaltung befindliche Kooperation mit dem französischen Baukonzern Saint-Gobain gestärkt.
Das Segment SYSTAIC Automotive, das seit 1. April 2007 mit Übernahme von 64 % an der Webasto Solar GmbH zum SYSTAIC-Konzern gehört, konnte den Umsatz von EUR 6 Mio. im Vorjahr auf EUR 10 Mio. 2008 deutlich ausbauen. Darüber hinaus erhielt der Bereich, der aktuell einziger industrieller Lieferant von Solarsystemen für die Automobilindustrie ist, Aufträge von einer Vielzahl europäischer und amerikanischer Fahrzeughersteller zur Entwicklung von Mustersolaranlagen für neue Fahrzeugmodelle. Die politische Diskussion um die CO2-Reduzierung und der damit verbundene Trend zu Hybrid- und Elektroautos lässt für dieses Segment mittelfristig starkes Wachstum erwarten.
Im Unternehmensbereich SYSTAIC Planning & Engineering wurden Planungsleistungen in Höhe von EUR 5 Mio. (Vorjahr: EUR 13 Mio.) abgerechnet. Das Segment SYSTAIC Solarkraftwerke war wesentlicher Treiber im Konzern und erzielte 2008 EUR 176 Mio. (Vorjahr: EUR 12 Mio.) Umsatz. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit lag im Geschäftsjahr in Spanien. Ab 2009 werden die beiden Segmente zusammengefasst und auch über die neue Tochtergesellschaft Enerparc AG abgedeckt.
"Ungeachtet der schnellen und erfolgreichen Umsetzung unseres Großauftrags im spanischen Belmez in der Region Córdoba können wir die wirtschaftlichen Früchte erst verspätet ernten. Die Schlusszahlung für die Projekte in Belmez wird vertragsgemäß im April 2009 erwartet, so dass die Bilanz zum 31. Dezember 2008 noch hohe Forderungen ausweist", erläutert SYSTAIC-Finanzvorstand Heiko Piossek die Bilanzsumme 2008. "Zwischenzeitlich erhaltene Zahlungen im ersten Quartal sowie die Schlusszahlung für das Solarkraftwerk in Belmez werden die Bilanzsumme jedoch signifikant verringern".
Zwischenzeitlich hat SYSTAIC den Bau von Gewächshäusern mit integrierten Solarsystemen begonnen. Dies erfolgt auf Basis eines abgeschlossenen Rahmenvertrags mit der Atharv Cleantech Limited, einer Tochtergesellschaft der indischen Moser Baer Clean Energy Limited zur Realisierung von insgesamt 200 MWp in Europa. Aktuell arbeitet die SYSTAIC-Tochtergesellschaft Enerparc im Rahmen dieser Vereinbarung an einem gewächshausintegrierten Fotovoltaik-Projekt mit einer Gesamtleistung von 115 MWp, das nach Fertigstellung die größte dachintegrierte Fotovoltaikanlage der Welt darstellt. Für die Fremdkapitalfinanzierung hat Moser Baer Cleantech Energy die Rabobank mandatiert.
Der Gesamtauftrag hat, wie bereits veröffentlicht, ein Volumen von EUR 450 Mio. und soll in Teilabschnitten bis 2010 vollständig in Betrieb genommen werden. Für die Errichtung der neuen Großanlagen auf Sardinien erhält SYSTAIC von dem Investor so genannte Meilensteinzahlungen entsprechend der Projektfortschritte. "SYSTAIC hat damit ein Konzept, künftig Kraftwerke bausynchron, d.h. ohne substanziellen eigenen Liquiditätsbedarf zu finanzieren", erklärt Piossek die künftige Vorgehensweise.
Die systaic AG ist in der Wertschöpfungskette der Solarindustrie kundennah und nicht als Commodity-Hersteller positioniert. "Die Marktentwicklung mit bereits deutlich reduzierten und weiter sinkenden Zell- und Modulpreisen wirkt sich auf unser Geschäftsmodell sehr positiv aus. Aufgrund der größten Projektpipeline der Firmengeschichte plant der Vorstand trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds, den bisher kommunizierten Umsatzanstieg für das Gesamtjahr 2009 um mindestens 30 % auf über EUR 260 Mio. bei einer operativen Marge von rund 7 % erfüllen zu können. Nach den bisher vorliegenden Zahlen wurde der Umsatz im ersten Quartal 2009 voraussichtlich auf EUR 40 Mio. verzehnfacht", prognostiziert Heiko Piossek abschließend.