Erbauer John Taylor wollte mit seinem Meisterwerk eine Parallele zum echten Leben ziehen, in dem die Zeit nach subjektivem Empfinden ebenfalls manchmal schneller oder langsamer vergeht. Angetrieben wird das Uhrwerk der Corpus Clock von einem überdimensionalen, grimmig aussehenden Grashüpfer - in Analogie zum "grashopper escapement", einer Uhrenantriebstechnik des britischen Uhrmachers John Harrison aus dem frühen 18. Jahrhundert.
Eine Herausforderung war die Vergoldung des riesigen, aus Edelstahl gefertigten Ziffernblattes, das als komplettes Teil vergoldet werden musste.
Zu diesem Zweck suchte John Taylor einen Vergolder mit einem entsprechend großen Goldbad. Fündig wurde er bei der Firma BJS in London, die spezialisiert ist auf die Veredlung und Elektroformung von Kunstgegenständen.
Den passenden Elektrolyten sowie kompetenten technischen Support fand BJS bei der Umicore Galvanotechnik in Schwäbisch Gmünd. Der dort hergestellte Elektrolyt AURUNA® 311 überzeugte mit seinen ausgezeichneten Eigenschaften zur Direktvergoldung von Edelstahl. Das Verfahren wurde bereits 1980 entwickelt und immer weiter verbessert. Ein spezielles Säuregemisch reinigt und aktiviert den Edelstahl vor der Abscheidung und erlaubt, Schichtdicken von bis zu 5 ?m Hartgold in einem Arbeitsgang abzuscheiden. Mit AURUNA® 311 gelang auch die Beschichtung des extrem großen, dreidimensionalen Edelstahl-Ziffernblattes der Corpus Clock problemlos.