Für die acht Prozent findet die IG-Metall keine auch nur annähernd stichhaltigen Argumente.
Die Mär, steigende Löhne würden die Wirtschaft ankurbeln, ist ebenso wahr wie die Geschichte vom Lügenbaron, der sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf herauszieht. Von 100 Euro mehr Brutto gibt der Arbeitnehmer gerade einmal 29 Euro für inländische Konsumgüter aus. Der Rest geht für Steuern, Sozialabgaben und Importe drauf. Es gibt in der Metallindustrie keinen Nachholbedarf. Die Löhne in der Metallindustrie sind bereits in den letzten Jahren stärker gestiegen als in anderen Branchen, von 2005 bis 2008 um durchschnittlich 3,1 Prozent. Die Behauptung, die Reallöhne würden ständig sinken, stimmt nicht. Die tatsächlichen Einkommen, als Tariflöhne plus Überstundenentgelte plus übertarifliche Zuschläge, zeigen bei vielen Beschäftigten ein ordentliches Plus. So lagen die Entgelte im verarbeitenden Gewerbe 2007 um 18 Prozent höher als 2000.
Die pauschale Aussage, die Unternehmen würden in Geld schwimmen, ist ebenfalls falsch. Nicht allen geht es gleich gut, einigen geht es alles andere als gut. Die IG-Metall handelt deshalb nicht verantwortungsbewußt, wenn sie allen Unternehmen eine drastische flächendeckende Lohnforderung auf den Tisch knallt. Der VDMA hält dagegen Einmalzahlungen für ein geeignetes Mittel, Arbeitnehmer angemessen am Erfolg ihres Unternehmens zu beteiligen."