Zu den Energieversorgern mit Preiserhöhungen gehören mit Vattenfall und EnBW auch zwei der vier größten Energiekonzerne in Deutschland. Die hauptsächlich in Baden-Württemberg aktive EnBW hat eine Strompreiserhöhung von 7,5 Prozent für Privatkunden mit Sonderverträgen angekündigt. Der Energiekonzern Vattenfall erhöht die Strompreise für private Verbraucher in Berlin um 5,9 Prozent und in Hamburg um 4,4 Prozent. Damit sind bereits jetzt mehrere Millionen Verbraucher von den Strompreiserhöhungen betroffen. Die Experten von Verivox.de gehen davon aus, dass noch eine bedeutende Anzahl kleinerer Versorger ebenfalls Preiserhöhungen zum Jahreswechsel ankündigen werden.
Als Gründe für die Preiserhöhungen werden entweder gestiegenen Beschaffungskosten oder die erhöhten Kosten im Rahmen des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) angegeben. Das Argument der erhöhten Beschaffungskosten stößt bei Verbraucherschützern auf Kritik, denn die Großhandelspreise für Stromverkäufer und Großkunden sind im vergangenen Jahr deutlich günstiger geworden. Die Energieversorger wiederum verweisen darauf, dass der Strom in der Regel für mehrere Jahre im Voraus eingekauft wird.
"Sowohl die Beschaffungsstrategie als auch die erhöhten EEG-Kosten können für die Energieversorger ein Problem darstellen", sagt Peter Reese, Leiter Energiewirtschaft bei Verivox.de. "Eine Möglichkeit ist, dieses Problem in Form von Preissteigerungen an die Verbraucher weiterzugeben. Doch die Verbraucher müssen das nicht hinnehmen und können zu Stromanbietern mit anderen Strategien und günstigeren Preisen wechseln."
Angesichts der steigenden Preise rät der Experte von Verivox.de zum kostenlosen Preisvergleich im Internet. Da die Preisschere zwischen den Versorgern immer größer wird, können Verbraucher durch einen Anbieterwechsel häufig mehrere hundert Euro jährlich eingespart werden.
"Der Wechsel des Strom- und Gasanbieters ist einfach und völlig risikofrei. Da die Belieferung gesetzlich geregelt ist, kann es bei einem Anbieterwechsel niemals zu einer Unterbrechung der Versorgung kommen", so Reese weiter. "Für den Wechsel des Stromanbieters müssen Verbraucher lediglich einen Antrag ausfüllen. Die Anmeldung ist einfach und braucht nur wenig Zeit. Alles Weitere, beispielsweise die Kündigung beim alten Versorger, erledigt der neue Anbieter."