Ein Grund: Die gut 1.000 pharmazeutischen Unternehmen in Deutschland suchen händeringend nach Nachwuchskräften. Seit der Jahrtausendwende hat der Wert der deutschen Pharmaproduktion um fast 30 Prozent zugenommen. Zu den größten Arbeitgebern der Branche zählen Sanofi-Aventis, Roche, Merck und Bayer-Schering Pharma.
Doch nicht nur die Industrie sucht Fachkräfte, auch die Apotheken – nach wie vor mit Abstand der größte Arbeitsmarkt für Pharmazeuten. Viele Apotheker im Rentenalter suchen in den nächsten Jahren einen Nachfolger. Nach aktuellen Zahlen der Apothekerkammern ist rund ein Fünftel aller Apothekeninhaber älter als 60 oder sogar 70 Jahre alt. Außerdem dürfen Apotheker seit 2004 erstmals Filialen eröffnen und brauchen dafür junge, engagierte Filialleiter: Gut 1.500 Inhaber haben bereits vom neuen Filialrecht Gebrauch gemacht.
Finanziell lohnt sich für Pharmazeuten der Einstieg in der Industrie. Dort wächst das Gehalt der Fach- und Führungskräfte laut einer aktuellen Vergütungsstudie von Kienbaum im Schnitt um 3,9 Prozent pro Jahr. Im Branchenvergleich liegen die Pharmagehälter ohnehin seit Jahren weit vorn: Bei Fachkräften reicht die Spannbreite je nach Unternehmensgröße und Berufserfahrung von 40.000 bis 120.000 Euro; Führungskräfte in großen Unternehmen knacken nicht selten sogar die Marke von 150.000 Euro Jahresgehalt.
Die Dezember-Ausgabe von Junge Karriere mit einem Spezial "Pharmazie" erscheint am 23. November 2007.